Ihre positive Einstellung zur Solarenergie begründen die Bundesbürger aber nicht länger mit dem Umweltschutz allein. Sie führen zusätzliche, vor allem finanzielle und wirtschaftliche Argumente an. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die im Auftrag des Dachwohnfensterherstellers Velux durchgeführt wurde. Das Meinungsforschungsinstitut Inra hat dazu bundesweit 1.000 Personen über 14 Jahren per computergestützter Telefonumfrage interviewt. Mehrfachnennungen waren möglich.
Die Umfrage zeigt, dass 91 bzw. 88 Prozent der Befragten das positive Image von Solarenergie als “saubere Energie“ und den Beitrag zum Klimaschutz als Argument für eine private Nutzung von Solarenergie ansehen (s. Grafik). Nicht minder wichtig sind jedoch 74 Prozent der Befragten die staatlichen finanziellen Fördermöglichkeiten, die wesentlich zu einer Senkung der Installationskosten von Solaranlagen beitragen. Die Unabhängigkeit von steigenden Brennstoffpreisen nennt mit 73 Prozent gleichfalls eine große Mehrheit der Bundesbürger als Argument für Solarenergie.
Fünf Quadratmeter decken 60 Prozent der Warmwasserenergie
Staatliche Richtlinien, beispielsweise in Form der Energieeinsparverordnung (EnEV), die bei Neubauten das Niedrigenergiehaus standardisiert hat, finden bei 61 Prozent Beachtung. Immerhin jeder Zweite, nämlich 53 Prozent der Befragten, begründet die Akzeptanz der Solarenergie mit der ausgereiften Technologie der gegenwärtig angebotenen Solaranlagen. Die jüngste Generation von Solarkollektoren auf dem Markt deckt schon bei einer Fläche von fünf Quadratmetern rund 60 Prozent des Energiebedarfs für die jährliche Warmwasseraufbereitung eines Haushaltes von vier Personen.
Immer mehr Menschen setzen im eigenen Haushalt auf Sonnenenergie. Dies gilt besonders für Solarthermie. 450.000 Ein- und Zweifamilienhäuser sind inzwischen mit Solaranlagen für die Brauchwassererwärmung ausgestattet. Allein im letzten Jahr wurden mehr als 100.000 Kollektoranlagen mit über 800.000 Quadratmetern Gesamtfläche neu installiert.