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Eine kleine Hornbach-Geschichte der Zeit

Das börsennotierte Familienunternehmen Hornbach feiert seinen 125. Geburtstag und blickt dabei auf eine vielschichtige Firmengeschichte zurück

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Gleich in zweifacher Hinsicht nimmt Hornbach in der Baumarktbranche eine Sonderstellung ein: Es wird als einziges mittlerweile schon in der fünften Generation von einer Familie geleitet. Darüber hinaus ist es – ebenfalls ein Unikum – an der Börse notiert und in dem SDAX geführt. Dies betrifft sowohl die Holding als auch neuerdings die Baumarkt-AG von Hornbach.
Wilhelm Hornbach, Sohn des Firmengründers Michael Hornbach, vor seiner Baustoffhandlung in der Industriestraße in Landau, die er im Jahre 1900 eröffnete.
Die Keimzelle der Firma ist ein Handwerksbetrieb, den Schieferdeckermeister Michael Hornbach 1877 in Landau/ Pfalz gründete, wobei die Wurzeln der Familie im Bauhandwerk sogar bis ins frühe 18. Jahrhundert zurückreichen. Es war der Bauboom der Gründerzeit nach der Entfestigung der Stadt, der den Ur-Urgroßvater der heutigen Füh-rungsgeneration zur Eröffnung des Schieferdeckerbetriebs ermutigte. Der Erste Weltkrieg und die Inflation danach beendeten die Blüte des Geschäfts.
Hornbach-Werbung im vorigen Jahrhundert.
Während er sich von diesem Niedergang nie mehr erholte und zwischen den Kriegen auf einen reduzierten Baustoffhandel zurückzog, bauten nun seine Söhne Albert und Wilhelm Hornbach junior ein eigenes Geschäft auf, das ab 1924 unter dem Namen A. + W. Hornbach zunächst ebenfalls Baustoffe, Terrazzo- und Zementwaren verkaufte. Aber auch sie fanden darüber hinaus einen Bereich, der Zukunft verhieß. Mitte der 30er Jahre begann die Firma mit dem Bau von Kleinkläranlagen und schuf sich damit in schwieriger Zeit eine sichere, wenn auch bescheidene Existenz.
Neubeginn mit dem Bau von Kläranlagen
Die eigentliche Blütezeit des Kläranlagenbaus kam indes nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren des Wiederaufbaus. Nach dem Tode des Vaters fusionierten 1946 die beiden Unternehmen. Man ging zur Großproduktion von Haus- und Gemeindekläranlagen über und errichtete damit ein sicheres Fundament für jegliches Wachstum in den folgenden Jahrzehnten, wobei der Handel mit Baustoffen parallel dazu immer beibehalten wurde. Für die serienmäßige Großproduktion – in Spitzenzeiten verließen pro Jahr bis zu 4.000 Kläranlagen das Werk – baute die Firma 1954 in Bornheim eine Fabrikationshalle und verlegte schließlich auch ihren Firmensitz von Landau hierher vor die Tore der Stadt, wo sich noch heute der Sitz der wichtigsten operativen Tochtergesellschaft Hornbach-Baumarkt-AG befindet.
Im Herbst 1964 war Otmar Hornbach, der Sohn von Wilhelm Hornbach junior und seit 1949 in der Firma…
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