Wolfgang Becker
Division Manager und Geschäftsleitungsmitglied der Gardena Holding AG, Ulm
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass das Vertrauen in Handelshäuser und Sortimente beim Kunden nur sehr schwach ausgeprägt ist. In einer vor wenigen Monaten durchgeführten Studie zum Thema „Markenvertrauen“ wurden Handelsmarken (u.a. Tchibo, Karstadt, C&A, Edeka, Schlecker, OBI, Rewe, Praktiker) – in bezug auf kaufentscheidende Kriterien wie „Markenidentität“ und „Markenbefürwortung“ untersucht. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Trotz einer häufig festzustellenden hohen Markenbekanntheit schneiden die meisten Marken in bezug auf Vertrauen, Kompetenz und Identität relativ schwach ab (Quelle: Institut für Handelsmanagement der Universität Münster, 2002).
Verbraucher sehen kaum noch Unterschiede zwischen Warenhäusern und Sortimenten. Bekanntheit von Einkaufsstätten und Produktmarken ist wichtig, sie reicht aber nicht aus, um Kunden langfristig zu binden.
Vor dem Hintergrund kaum noch zu bewältigender Waren- und Informationsangebote bekommt die Marke mehr denn je die Funktion eines Vertrauensankers. Markenvertrauen hilft, Entscheidungs- und Kaufunsicherheiten zu beseitigen. Hersteller und Händler werden dies nicht mehr allein durch alt hergebrachte Produkt- und Sortimentsangebote schaffen. Nicht die Produkt-, sondern die glaubwürdige Vermittlung von kundennaher und zugleich individueller Lösungskompetenz muss in den Mittelpunkt des Leistungsversprechens gestellt werden.
Somit kristallisieren sich grundsätzlich zwei zentrale Ansatzpunkte zur Profilierung und zur Sicherung von Wachstum im Handel heraus:
Führung starker Marken und
Umsetzung von Category Management.
Das Beispiel Gardena
Wie vorab kurz dargestellt, besitzen starke Marken eine…