Tipps gegen die Paketflut

Weihnachtsretouren erzeugen so viel CO2 wie 8.000 Haushalte

Pakete über Pakete in der Vorweihnachtszeit – und vieles geht zurück. (Quelle: Pexels)
Pakete über Pakete in der Vorweihnachtszeit – und vieles geht zurück. 
10.01.2025

Von den mehr als 400 Millionen Paketen, die laut Statistischem Bundesamt vor Weihnachten verschickt werden, kommt ein erheblicher Teil wieder zurück. Das teilt Parcellab, ein Spezialist für Versandkommunikation, mit. Konkrete Zahlen zu den Retourenquoten im Weihnachtsgeschäft gebe es zwar nicht, doch die Forschungsgruppe Retourenmanagement der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg habe ermittelt, dass 2022 fast jedes vierte verschickte Paket wieder zurückgeschickt wurde.

Jede Rücksendung stoße 849 Gramm CO2 aus, so Parcellab weiter (Quelle: Retourenforschung.de). 100 Millionen Retouren verursachten also eine Gesamtemission von rund 85.000 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt produziert laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes jährlich 10,3 Tonnen CO2. Die Weihnachtsretouren entsprechen damit dem Jahres-Kohlenstoffausstoß von mehr als 8.000 Haushalten.

Als Tipps, wie Online-Händler ihr Retourenaufkommen nachhaltiger managen können, nennt Parcellab eine detaillierte Produktpräsentation, verlässliche Lieferprognosen (damit sicher ist, dass das Geschenk auch vor Weihnachten ankommt), proaktive Kundenberatung, die Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Analyse von Retourenmustern und daraus folgenden präventiven Maßnahmen, die Digitalisierung von Retourenprozessen, eine transparente Kommunikation der Retourenkosten, Anreizprogramme, um bestellte Waren zu behalten, Unterstützung bei der Reparatur, Rückgabemöglichkeiten an lokalen Sammelstellen und die Implementierung von neuen Rücknahme- und Recycling-Prozessen, etwa durch strategische Partnerschaften mit lokalen Recycling-Zentren, sozialen Einrichtungen und Upcycling-Initiativen.

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