Ein Projekt, das beim Dübel- und Befestigungshersteller Fischer umgesetzt wurde, hat den „Allianz Industrie 4.0 Award“ in der Kategorie „Winner“ erhalten. Das Projekt beschäftigte sich mit der „synchronen Planung entlang des Wertschöpfungsprozesses durch den Einsatz von digitalen, vollintegrierten Planungswerkzeugen“ am Beispiel eines Nageldübels. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und andere Institutionen aus Baden-Württemberg konnten sich für die Auszeichnung bewerben. Ausschlaggebend bei der Auswahl der Gewinner waren etwa der Innovationsgrad der Lösung und deren Marktrelevanz.
Die Fischer-Gruppe hat mit dem Projekt die Verfügbarkeit produktionsrelevanter Daten im System erhöht, etwa zum genauen Produktionszeitpunkt oder der exakten Produktionsmenge. Komponenten werden nun automatisiert bereits gestellt und die Synchronisation zwischen Produktionsstufen wurde optimiert. Das ermöglicht kürzere Durchlaufzeiten und niedrigere Bestände, erläutert das Unternehmen. Der Planungsaufwand wurde um 80 Prozent reduziert, die Eigenfertigungszeit um 43 Prozent.
Der „Allianz Industrie 4.0 Award“ ist direkter Nachfolger des Wettbewerbs „100 Orte der Industrie 4.0“. Mit der Neuausrichtung 2023 wurde der zunehmenden Differenzierung von Industrie 4.0-Lösungen Rechnung getragen. Veranstalter des Awards ist die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg. Dahinter verbirgt sich ein vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Bundeslands initiiertes und gefördertes Netzwerk. Die Koordinierungsstelle ist beim VDMA Baden-Württemberg angesiedelt. In dessen Auftrag bewertete ein Expertengremium des Fraunhofer IPA die eingereichten Projekte.
Die drei „Excellence“- und 26 „Winner“-Auszeichnungen wurden am 23. Oktober im Rahmen des Events „Startup the Future“ der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg durch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart überreicht.