EHI-Studie zu Food und Nonfood

Der Einzelhandel verbraucht immer weniger Strom

(Quelle: Pexels)
20.11.2024

Der Stromverbrauch im Handel entwickelt sich weiter rückläufig. Insgesamt sei sowohl im Food- als auch im Nonfood-Sektor ein weiterer, in diesem Jahr noch stärkerer Rückgang des durchschnittlichen Stromverbrauchs zu beobachten, stellt die neue EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2024“ fest.

„Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele gewinnt der nachhaltige Umgang mit Energie auch gesellschaftlich an Bedeutung. Dies betrifft nicht nur den Point of Sale, sondern die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über den Transport bis hin zum Verkauf der Ware“, erklärt Studienautor Benjamin Chini. Der rückläufige Trend kommt der Studie zufolge allerdings nicht nur aufgrund von Energieeffizienzmaßnahmen, sondern teilweise auch durch veränderte Berechnungsgrundlagen bei einigen Händlern zustande.

Die Energieeffizienz-Effekte können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. So wird beispielsweise verstärkt auf Sanierungen gesetzt. Dennoch sind 84 Prozent der Immobilien von den Händlern lediglich gemietet, wodurch größere Energieeffizienzinvestitionen erschwert werden.

Im Erhebungsjahr 2024, was dem Verbrauchsjahr 2023 entspricht, liegt der Stromverbrauch im Nonfood-Bereich bei 71 beziehungsweise 75 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (2023: 89 kWh). Der Food-Bereich hat 284 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche an Strom verbraucht (2023: 306 kWh). Aufgrund der geänderten Berechnungslogik mancher Händler ist auch eine alternative Entwicklung dargestellt, bei der die größten Ausreißer mit Verbrauchsveränderungen von mehr als 20 Prozent konstant gehalten werden. In diesem Fall sinkt der Wert nur auf 294 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Zum Vergleich: Im Erhebungsjahr 2018 lag der Stromverbrauch noch bei 321 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche.

In der Nonfood-Branche verbraucht die Beleuchtung mit einem Anteil von 58 Prozent den meisten Strom. Dahinter folgen die Klimatisierung beziehungsweise Lüftung mit 28 Prozent und der sonstige Stromverbrauch mit 14 Prozent.

Im Food-Bereich ist die Kühlung mit 51 Prozent der größte Stromverbraucher, gefolgt von der Beleuchtung mit 20 Prozent. Klimatisierung und Lüftung machen zwölf Prozent des Stromverbrauchs aus. Unter „Sonstiges“ sind unter anderem Türen, Kassensysteme und Waagen zusammengefasst, die zusammen 17 Prozent ausmachen.

(Quelle: EHI)
(Quelle: EHI)
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