Das Interesse am eigenen Energieverbrauch ist in Deutschland stark ausgeprägt, wie eine gemeinsame Studie von Statista und Techem, einem Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Geräte, zum Thema digitale Energiewende zeigt. So geben rund 84 Prozent der Befragten an, grundsätzlich großes Interesse am Energieverbrauch im eigenen Zuhause zu haben. 82 Prozent verfolgen ihre Verbrauchswerte – wobei das Interesse mit zunehmendem Alter ansteigt. Der persönliche Wissensstand hat sich nach Einschätzung der Befragten in den letzten Jahren verbessert: 60 Prozent der Beteiligten geben an, einen besseren Überblick über ihren Energieverbrauch zu haben als vor zwei Jahren.
Wunsch nach mehr Transparenz
Die Befragung, die zwischen September und Dezember 2024 mit 2.000 Teilnehmern durchgeführt wurde, beleuchtet laut Statista und Techem die hohe Eigeninitiative der Deutschen: Im Schnitt kontrollieren mehr als zwei Drittel der Haushalte ihren Energieverbrauch mindestens halbjährlich, während rund ein Drittel diesen sogar monatlich überprüft. Dennoch wünschen sich laut Studie 66 Prozent mehr Transparenz und einen besseren Überblick über den Konsum von Heiz-Energie, Strom und Wasser in ihrem Haushalt.
Obwohl 95 Prozent der Befragten Wert auf einen sparsamen Umgang mit Energie legen, geben rund zwei Drittel an, dass die meisten Einsparpotenziale bereits ausgeschöpft seien. Viele Haushalte sehen Änderungen an der Ausstattung ihrer Wohnräume als notwendig an, um weitere Einsparungen zu ermöglichen. Energiepreise bleiben weiterhin ein zentrales Thema: 73 Prozent der Befragten befürchten, dass die Kosten für Strom, Wärme und Wasser zu einer ernsthaften finanziellen Belastung werden könnten, in Sachsen und Thüringen sehen sogar 80 Prozent der Haushalte steigende Preise als Problem.
Jugend eher an Smart-Technologie interessiert
Auch die Energiebilanz eines Wohnraums gewinnt bei der Wahl einer neuen Wohnung weiter an Bedeutung - insbesondere bei jüngeren Menschen. Mit zunehmendem Alter sinkt laut Studie jedoch die Bereitschaft, für eine energieeffizientere Wohnsituation umzuziehen oder höhere Mieten in Kauf zu nehmen.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Insbesondere junge Haushalte interessieren sich zunehmend für Energietechnologien wie Smart-Home-Anwendungen und intelligente Messsysteme, um Energie effizienter zu nutzen. Zudem wächst das Interesse an erneuerbaren Energien und nachhaltigen Energielösungen. So ist fast die Hälfte der Befragten bereits auf Ökostrom umgestiegen, doch konkrete Pläne für den Einsatz weiterer alternativer Energielösungen wie Wärmepumpen sind bisher noch selten. Auch mit staatlichen Fördermaßnahmen setzt sich bislang nur eine Minderheit (40 Prozent) auseinander.