Auch der zum Ende hin versöhnliche Spätsommer konnte den Trend nicht umkehren: Nach drei Quartalen bleibt bei der Umsatzbetrachtung der Branche ein Minus stehen, das allerdings durchaus hätte noch deutlicher ausfallen können, wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) betont. Gründe sehen die Branchenexperten im andauernden Konsumverzicht, langen Schlechtwetterstrecken und schwierigen Rahmenbedingungen besonders in den baunahen Gewerken, die die Warenkörbe schrumpfen ließen. Angesichts dieser Einflüsse schlage sich die Branche allerdings noch sehr achtbar und verzeichne nach neun Monaten ein kumuliertes Minus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, auf bereinigter Fläche sind es 1,0 Prozent. In der Schweiz fällt der Rückgang mit 4,2 Prozent (-3,5 Prozent) deutlicher aus. In Österreich bleibt der Umsatz mit einem minimalen Plus von 0,5 Prozent stabil.
„Angesichts der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit hohen Einbrüchen in vielen Handelsbereichen und des anhaltend für die Branche und vor allen die Gartensortimente sehr unzuträglichen Wetters hat haben sich die Bau- und Gartenfachmärkte doch recht stabil präsentiert“, unterstreicht BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. „Dennoch können wir mit einem aufgelaufenen Minus natürlich keinesfalls zufrieden sein. Wir müssen den Menschen noch deutlicher kommunizieren, dass wir Ihr Partner bei wirklich allen Projekten im und ums Haus sind und dafür Lösungen in jedem Preissegment anbieten“.
Stabilisierung im nächsten Jahr erhofft
Außerdem setze die Branche auf eine Konsolidierung der politischen Rahmenbedingungen und eine neue Aufbruchsstimmung nach den Wahlen am Anfang des kommenden Jahres. Bei den Sortimenten präsentierte sich in Deutschland nach neun Monaten der Bereich Gartenchemie/Erden/Saatgut mit einem Plus von 8,9 Prozent mit Abstand am besten. Auch die Produkte aus dem Produktsegment Automotive konnten mit 2,3 Prozent zulegen, gefolgt von Technik/Büro/Unterhaltung (1,9 Prozent). Der Bereich Fliesen zeigte im Dreivierteljahr mit 13,9 Prozent den deutlichsten Rückgang, gefolgt von Möbeln (-8,1 Prozent) und Gartenmöbeln (-7,9 Prozent).
In Österreich zeigte sich die Entwicklung teils ähnlich: Auch hier lagen Gartenchemie/Erden/Saatgut mit 11,9 Prozent im Umsatzplus, gleichauf mit Gartenmöbeln. Gartenwerkzeuge und Bewässerung konnten um 8,0 Prozent zulegen. Fliesen (-15,8 Prozent) und Bauelemente (-14,9 Prozent) zeigten ebenfalls die deutlichsten Umsatzverluste.
In der Schweiz gab es lediglich im Segment Automotive eine positive Entwicklung (+0,8 Prozent). Deutliche Verluste mussten Gartenmöbel (-15 Prozent) und Fliesen (-9,0 Prozent) hinnehmen.