gedämpfte Bautätigkeit

Europäischer Parkettverbrauch sinkt

Parkett verkauft sich derzeit nicht sehr gut. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Parkett verkauft sich derzeit nicht sehr gut. 
04.11.2024

Der europäische Parkettverbrauch ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 weiter gesunken, jedoch langsamer. Ursachen dafür sieht der Vorstand der Europäischen Parkettföderation, FEP, in der immer noch gedämpften Bautätigkeit und dem zunehmenden Druck durch chinesische Importe. Da die Kaufkraft der Verbraucher geschwächt sei, so der Verband, würden billigere Alternativen wie unechte Holzböden aus chinesischer Produktion in Betracht gezogen.

Parkettindustrie begrüßt EU-Maßnahmen

Mit dem Import von Bodenbelägen aus China hat sich auch die Europäische Kommission befasst und die Durchführungsverordnung (EU) 2024/2733 verabschiedet, die Importe von mehrschichtigen Holzfußböden aus diesem Land registrierungspflichtig macht. Der Verband der deutschen Parkettindustrie (VDP) betont nun, er unterstütze diese Maßnahme. Sie sei ein erster wichtiger Schritt im laufenden Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Hersteller, die durch stark unterbewertete Exporte die europäische Parkettindustrie erheblich benachteiligen. „Die Entscheidung der Europäischen Kommission sendet ein klares Signal gegen unfaire Handelspraktiken und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Parketthersteller“, sagt VDP-Vorsitzender Michael Schmid. „Wir erwarten, dass diese Maßnahme ab sofort Auswirkung auf die Preisgestaltung chinesischer Dumpinganbieter haben wird. Denn die Registrierungspflicht gibt der EU die Möglichkeit, rückwirkend Zölle auf Importe zu erheben, sollte sich das Dumping durch chinesische Exporteure im Laufe der EU-Untersuchung bestätigen. Es wird erwartet, dass die Kommission ab Mitte November die Höhe der vorläufigen Antidumpingzölle bekannt gibt, welche ab Mitte Dezember in Kraft treten und für sechs Monate gelten werden.“

Der Initiierung dieses Verfahrens ging eine Beschwerde des Verbands der Europäischen Parkettindustrie (FEP) voraus, die auf Dumpingmargen zwischen 60 und 160 Prozent hinweist. Die europäische Parkettindustrie habe infolge dieser unlauteren Wettbewerbspraktiken einen massiven Preis- und Umsatzdruck erlitten, der eine nachhaltige Entwicklung und Investitionen gefährde. Die aktuellen Maßnahmen umfassen Produkte, die aus mehrschichtigem Holz gefertigt sind, jedoch keine Bambus- oder Mosaikplatten.

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