Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten legen Wert auf verpackungsfreie und nachhaltige Produkte. Bereits 35 Prozent haben Produkte unverpackt gekauft, die normalerweise verpackt sind, und 44 Prozent wünschen sich mehr Möglichkeiten, verpackungsfrei einzukaufen. Gleichzeitig bevorzugen 43 Prozent nachhaltige Produkte klar vor herkömmlichen Alternativen, während 42 Prozent dies teilweise tun. Das sind Ergebnisse des aktuellen vierteljährlichen Konsumentenreports der Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), die von Bonial, Marktguru und Offerista angeführt wird. Darin heißt es auch, dass 23 Prozent der Befragten bereit sind, für nachhaltige Produkte einen höheren Preis zu zahlen, weitere 44 Prozent teilweise.
Qualität und Preis dominieren
Die maßgeblichen Kriterien der Kaufentscheidung bleiben aber Qualität und Preis. Die Qualität spielt beim Kauf von Möbeln für 75 Prozent, bei Lebensmitteln für 74 Prozent, bei Kleidung für 73 Prozent und bei Elektroartikeln für 72 Prozent der Befragten eine entscheidende Rolle. Bei Drogerieartikeln ist sie für 65 Prozent der Befragten relevant.
Der Preis ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. So geben 71 Prozent der Befragten an, dass sie den Preis beim Kauf von Lebensmitteln in ihre Kaufentscheidung einbeziehen. Bei Kleidung sind es 69 Prozent, Drogerieartikel und Möbel jeweils 67 Prozent und Elektroartikel 66 Prozent. Die Nachhaltigkeit ist in fast allen Kategorien der drittwichtigste Faktor: Lebensmittel (30 Prozent), Drogerieartikel (29 Prozent), Kleidung (27 Prozent), Möbel (25 Prozent) und Elektroartikel (24 Prozent).
Die Marke spielt insgesamt eine untergeordnete Rolle und ist nur beim Kauf von Elektroartikeln für 32 Prozent der Konsumenten von größerer Bedeutung; bei Möbeln gilt das nur für 9 Prozent.
Informationsdefizite
Trotz des Interesses an nachhaltigen Produkten fühlt sich nur knapp die Hälfte (49 Prozent) der Verbraucher gut oder sehr gut über die Maßnahmen des Handels zur Förderung der Nachhaltigkeit informiert. In Bezug auf die Kreislaufwirtschaft wünschen sich jeweils 63 Prozent der Befragten vom Handel langlebige und reparierbare Produkte. 48 Prozent hätten gerne Angebote zur Produktreparatur, während jeweils 44 Prozent umweltfreundlichere Produkte sowie nachhaltige oder recycelte Verpackungen erwarten.