Die Branche Leuchten und Lampen spiegelt in ihrer Dynamik die Krisen der vergangenen Jahre wider. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Branchenbericht des IFH Köln und der BBE-Handelsberatung. Die Pandemie hatte demnach 2020 die Nachfrage nach Leuchten und Lampen stark ausgebremst – vor allem durch weniger Nachfrage bei Wohnleuchten. Durch Nachholeffekte folgte 2021 und 2022 eine deutliche Erholung, die 2023 mit einem Umsatzminus von 9,1 Prozent wieder stark zurückfiel.
Der starke Umsatzrückgang der Gesamtbranche ist größtenteils auf den Umsatzeinbruch um 17,4 Prozent bei Lampen (Glühlampen ohne Kfz, Entladungslampen und LED-Lampen) zurückzuführen. Auch die Warengruppen Wohnleuchten (Decken-, Wandleuchten, Strahler sowie Tischleuchten ohne Leuchtmittel) und sonstige Leuchten (Lichterketten, Einzel- und Ersatzteile) erlitten nach einem starken Jahr 2022 deutliche Einbußen. Der Markt für technische Leuchten (Büroleuchten, Industrieleuchten, Straßenbeleuchtung) verzeichnete ein Umsatzminus von 6,9 Prozent.
Die Negativentwicklung wird sich laut den Handelsforscherinnen und -forschern bis 2028 fortsetzen. Die Branche könnte demnach mit ihren aktuellen Umsätzen von 5 Mrd. Euro in verschiedenen Prognosevarianten bis 2028 weiter zwischen 1,8 und 3,1 Prozent verlieren. Als Gründe nennen die Experten wirtschaftliche Unsicherheit, die Energiekrise sowie eine sinkende Nachfrage nach konventionellen Lampen durch das Umrüsten auf LEDs. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Belastungen der privaten Haushalte lassen uns damit rechnen, dass Investitionen in den Bereich Home und Interior weiter verhalten sein werden. Das gilt auch für Leuchten und Lampen“, prognostiziert Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln.