Elektroschrott-Sammelmenge nicht erreicht

DUH fordert Nachbesserung des Elektrogesetzes

Die Organisation wünscht sich eine Verpflichtung für alle Händler von Elektrogeräten, Altgeräte zurückzunehmen. (Quelle: DUH)
Die Organisation wünscht sich eine Verpflichtung für alle Händler von Elektrogeräten, Altgeräte zurückzunehmen. 
27.08.2024

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Bundesumweltministerin Steffi Lemke dazu auf, das aktuell in der Novellierung befindliche Elektrogesetz nachzubessern. Anfang August hatte die EU-Kommission Deutschland in einem Schreiben aufgefordert, die Elektroschrott-Sammelmenge von rund 30 Prozent auf die nach EU-Recht vorgeschriebenen 65 Prozent zu erhöhen. Die Bundesregierung hat nun zwei Monate Zeit, um einen Plan zur Behebung der Mängel vorzulegen.

„Notwendig wäre die Abkehr von branchenübergreifenden Sammelzielen hin zu konkreten Vorgaben, an die sich jeder einzelne Hersteller halten muss“, betont DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz und ergänzt: „Zur Steigerung der Sammelmengen braucht es darüber hinaus eine generelle Verpflichtung für alle Händler von Elektrogeräten, Altgeräte zurückzunehmen.“

Zudem fordert die Organisation, dass alle Vertreiber aus dem Ausland Rücknahmepflichten erfüllen müssen. Dazu, so die DUH, sollen Direktvertreiber verpflichtet werden nachzuweisen, dass sie für die Altgerätesammlung in Deutschland ein Rücknahmesystem beauftragt haben. Wenn Händler aus dem Ausland über Onlineplattformen verkaufen, sollten diese deren Rücknahme- und Informationspflichten übernehmen, finden die Umweltschützer.

Für eine bessere Wiederverwendung fordert Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: „Es braucht eine verbindliche Quote zur Wiederverwendung von Elektrogeräten. Das könnte auch dazu beitragen, dass die Sammelinfrastruktur verbessert wird, weil die Geräte dann zerstörungsfrei erfasst werden müssen.“

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