Bosch kündigt die größte Übernahme in seiner Geschichte an: Für seinen Unternehmensbereich Energy and Building Technology plant die Gruppe das weltweite Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls zu übernehmen, berichtete der Konzern gestern bei einer Pressekonferenz. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen. Der Kaufpreis für die akquirierten Geschäfte beträgt 8 Mrd. US-Dollar (7,4 Mrd. Euro).
„Als größte Akquisition in der Bosch-Unternehmensgeschichte ist dies ein wichtiger Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2030“, erklärte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Damit soll vor allem die Präsenz in den USA und Asien gestärkt werden.
Die Geschäfte, die Bosch zukaufen will, erzielten laut dem Unternehmen zusammen mit dem inkludierten Gemeinschaftsunternehmen JCH (Johnson Controls-Hitachi Air Conditioning) im Geschäftsjahr 2023 insgesamt einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro und beschäftigen weltweit rund 12.000 Mitarbeitende. Die Transaktion umfasst 16 Produktionsstandorte und zwölf Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern.
Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, verantwortlich für die strategischen Wachstumsinitiativen der Bosch-Gruppe, ergänzte: "Bosch wird seinen Umsatz im Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt auf etwa 9 Mrd. Euro fast verdoppeln." Das Unternehmen rechnet damit, dass der globale Markt in dieser Branche, darunter auch das Wärmepumpengeschäft, bis 2030 um 40 Prozent wachsen wird.
Bosch will die zugekauften Geschäfte in die Home Comfort Group integrieren. Die bestehende Bosch Home Comfort Group erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 14.600 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 5 Mrd. Euro.