BHB-Zahlen

Baumarktumsätze wieder im Plus

Besonders das Segment Gartenchemie/Erden/Saatgut hat im ersten Quartal 2024 zulegen können.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Besonders das Segment Gartenchemie/Erden/Saatgut hat im ersten Quartal 2024 zulegen können.
08.05.2024

Die Zeichen für eine Besserung des Umsatzklimas im DIY-Handel stehen nach dem ersten Quartal 2024 gut: Mit einem Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (flächenbereinigt +4,5 Prozent) klettern die Werte nach acht Monaten in Folge in Deutschland wieder nach oben. Besonders der Monat März legt mit einem Plus von 9,6 Prozent am spürbarsten zu. Insgesamt konnten die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland im ersten Quartal 4,76 Mrd. Euro erwirtschaften. Diese Zahlen hat der BHB kürzlich veröffentlicht.

Etwas gedämpfter sieht das 1. Quartal in den Nachbarländern aus: Für Österreich gehen die Umsätze um +2,8 Prozent nach oben (645,3 Mio. Euro). Für die Schweiz bleibt es nach drei Monaten immerhin bei der „Schwarzen Null“ (CHF 729,2 Mio., 746,8 Mio. Euro).  

Grund für Euphorie sieht der BHB dennoch – noch – nicht: Zum einen waren die Umsätze in Deutschland im Vergleichsquartal 1/2023 teils sehr deutlich eingeknickt, zum anderen haben sich aktuell die Artikel aus dem Bau-Segment noch nicht aus der Talsohle lösen können.  

Gartensortimente spiegeln die Situation am deutlichsten  

Der Blick in die Umsatzentwicklung in den einzelnen Sortimentsteilen bestätigt diesen Trend demnach deutlich. So legten laut BHB-Zahlen die Umsätze für Artikel des Segments Gartenchemie/Erden/Saatgut um 43,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, dicht gefolgt von den Zuwächsen für Lebendes Grün (+39,4 Prozent), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+36,1 Prozent) sowie Gartenausstattung (+16,7 Prozent) und Gartenmöbel (+15,2 Prozent). Deutliche Rückgänge verzeichnen hingen die Segmente Fliesen (-15,2 Prozent), Möbel (-9,7 Prozent) und Bauelemente (-8,2 Prozent).  

In Österreich sieht die Lage bei den Sortimenten ähnlich aus. Mit +28,5 Prozent legten die Gartenmöbel am deutlichsten zu, Lebendgrün folgt mit +27,5 Prozent dicht auf. Gartenchemie/Erden/Saatgut wurde ebenfalls mit +25,7 Prozent besser verkauft als im Vergleichszeitraum. Der stärkste Rückgang war in Österreich bei Baustoffen/ Baumaterial zu verzeichnen (-21,8 Prozent), auch für Fliesen gab es spürbare Einbrüche (-15,1 Prozent).  

Auch für die Bau- und Gartenfachmärkte in der Schweiz stellt sich die Situation ähnlich dar: Während Gartenchemie/Erden/Saatgut (+19,1 Prozent) und Lebendes Grün (+16,1 Prozent) zulegten, ging es für Fliesen (-13,1 Prozent) und Möbel (-11,2 Prozent) zweistellig ins Minus.  

„Die Entwicklung ist sicherlich noch nicht als stabil zu bezeichnen, aber lässt immerhin vorsichtigen Optimismus zu“, betont BHB-Vorstandssprecher Franz-Peter Tepaß. „Grundsätzlich rechnen wir damit, dass sich die Inflation auf einem niedrigeren Niveau einpendelt und die Lohnverbesserung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Konsumstimmung wieder etwas ankurbelt. Wenn sich dann noch das Wetter stabil hält und sich rund um die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land eine Positiv-Stimmung entwickelt, kann dies sehr gute Impulse auch für das Geschäft der Bau- und Gartenfachmärkte setzen.“

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