Nachdem die Zahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2022 erstmals seit Jahren wieder angestiegen war, hat sich dieser Trend im Jahr 2023 fortgesetzt: 77.819 Fälle wurden registriert, ein Plus von 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, gibt die Firma Abus aus Wetter/Ruhr zu bedenken. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 hervor, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Dabei konnten lediglich 14,9 Prozent dieser Wohnungseinbrüche aufgeklärt werden.
Dringt der Täter nicht in den Wohnraum ein, sondern verschafft sich Zutritt ins Gebäude oder aufs Grundstück, wird das Ganze als „Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen“ bezeichnet. Häufig werden in diesem Fall beispielsweise hochwertige E-Bikes oder Werkzeug gestohlen. Auch in diesem Bereich stieg die Zahl der erfassten Fälle erneut sprunghaft an: um 26,4 Prozent von 79.930 auf 101.024 Fälle.
Studien zufolge werden laut Abus meist typische Schwachstellen von Einbrechern genutzt. „Im Einfamilienhaus sind es meist die Fenster oder die Terrassentür, im Mehrfamilienhaus die Eingangstür,“ so Michael Bräuer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit von Abus. „Dabei gibt es gerade hier zahlreiche Möglichkeiten, sich wirksam zu schützen. Panzerriegel für die Haustür sichern diese über die gesamte Breite. An Fenstern können ebenfalls zusätzliche Sicherungen angebracht werden.“ Kombiniert mit Alarmanlagen und Videotechnik sorge dies für ein hohes Maß an Sicherheit. Die Investition in Sicherheitssysteme könne nicht nur das Risiko eines Einbruchs verringern, sondern auch das persönliche Sicherheitsgefühl erhöhen, betont Bräuer.