Insgesamt 22 Produktionsstandorte zählt die österreichische Egger-Gruppe nun, zuletzt hatte sie das Werk in Markt Bibart in Deutschland übernommen. Am 8. September war der Kaufvertrag zwischen Egger und der Rauch-Gruppe unterzeichnet worden. Mit dem Closing am 10. November ist das Werk offiziell Teil der Egger-Gruppe.
Eine Staubexplosion am Werksgelände in Markt Bibart machte schon kurz darauf ein erstes gemeinsames Notfallmanagement notwendig: Am Samstagabend, 11. November, kam es im Bereich der Trockenspanaufbereitung aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Staubexplosion, berichtet Egger. Daraufhin fing ein großes Silo Feuer, in dem Holzspäne gelagert waren. Die Einsatzkräfte konnten die Löscharbeiten in der Nacht erfolgreich abschließen. Verletzt wurde niemand. Die durchgehende Belieferung der Kunden ist gewährleistet.
Das Werk in Markt Bibart verfügt über Anlagen zur Produktion von Rohspanplatten mit einer Kapazität von bis zu 650.000 m3 jährlich. Am Standort sind 195 Menschen beschäftigt, die die Egger-Gruppe übernommen hat. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die Möbelwerke der Rauch Gruppe bleiben von der Übernahme unberührt.
„Nachhaltiges Wachstum aus eigener Kraft ist unser erklärtes Ziel. Mit diesem weiteren Standort in unserem Kernmarkt Deutschland führen wir unsere Strategie erfolgreich fort“, betonte Thomas Leissing, Egger-Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung und Sprecher der Gruppenleitung. „Die langjährige Expertise der Belegschaft in Markt Bibart gemeinsam mit den Synergieeffekten, die sich aus unserer Gruppenpräsenz ergeben, ermöglicht großes Wachstumspotenzial für den Standort.“ Der Holzwerkstoffhersteller prüft bereits erste Investitionsvorhaben am Standort.