Kreislaufwirtschaft und Veredelung

Egger-Gruppe investiert in Werk Markt Bibart

So soll das Werk nach den Baumaßnahmen aussehen.(Quelle: Egger)
So soll das Werk nach den Baumaßnahmen aussehen.
25.10.2024

Der Holzwerkstoffhersteller Egger investiert mehr als 200 Mio. Euro in sein deutsches Werk in Markt Bibart, das seit November 2023 Teil der österreichischen Unternehmensgruppe ist. Im Fokus steht dabei die Verarbeitung von Recyclingholz zu neuen Produkten. Zudem sollen dort künftig auch mit dekorativen Oberflächen beschichtete Spanplatten hergestellt werden. Darüber hinaus stehen Optimierungen bei bestehenden Anlagen auf der Agenda. Der Abschluss der Arbeiten ist im Herbst 2026 vorgesehen. Rund 50 Arbeitsplätze sollen im Werk entstehen.

In der ersten Projektphase wurden die Bautätigkeiten für eine Recyclingholz-Aufbereitungsanlage aufgenommen. Damit kann im Sinne der Kreislaufwirtschaft aus gebrauchtem Holz, etwa aus alten Möbeln, Verpackungsmaterial oder Plattenabschnitten, ein neuer Plattenwerkstoff entstehen. Die Aufbereitungsanlage soll im Sommer 2025 in Betrieb gehen. Ein wesentlicher Bezugspunkt von Recyclingholz für die Anlage wird ein neuer Timberpak-Sammelstandort sein, der seine Heimat auf einem freigewordenen Areal unmittelbar neben dem Werksgelände findet. Er sammelt Recyclingholz aus der Region um Würzburg und Nürnberg, sortiert dieses und zerkleinert es für den Transport in die Egger-Plattenwerke vor.

Das Werk verfügt aktuell über Anlagen zur Produktion von Rohspanplatten mit einer Kapazität von bis zu 600.000 m3 jährlich. Bestehende Kunden werden auch weiterhin damit beliefert, ein Teil der Produktionsmenge soll aber künftig beschichtet werden. Auf diesem Weg soll langfristig eine Auslastung der Produktionskapazitäten sichergestellt und das Produktportfolio an beschichteten Spanplatten mit verschiedenen Dekoren und Strukturen zur Verfügung gestellt werden, so Egger. Neben neuen Beschichtungsanlagen sind Neuerungen in der Werkslogistik und im Materialfluss geplant. Im Werk sollen daher auch neue Lagerkapazitäten mit hohem Automatisierungsgrad geschaffen werden.

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