Große Investitionen in Österreich

Egger Gruppe baut neues Kraftwerk und Wärmetauscher

Egger investiert am Standort St. Johann in Tirol 80 Mio. Euro in ein neues Kraftwerk und macht sich dort weitestgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen.(Quelle: Egger Holzwerkstoffe)
Egger investiert am Standort St. Johann in Tirol 80 Mio. Euro in ein neues Kraftwerk und macht sich dort weitestgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen.
13.06.2024

Die Egger Gruppe bekennt sich klar zum Net-Zero-Ziel bis 2050 und tätigt zu diesem Zweck umfangreiche Investitionen. Das berichten die Österreicher in einer Pressemitteilung. So produziert Egger nun durch die Installation eines neuen Wärmetauschers in seinem Werk in Unterradlberg im Normalbetrieb erdgasfrei. Im Stammwerk St. Johann in Tirol investiert Egger in ein neues Kraftwerk und damit in die erneuerbare Energieversorgung am Standort. Zudem stellte der Holzwerkstoffhersteller großflächig auf Bindemittel um, die mit CO2-neutral produziertem Strom hergestellt werden.

Im Werk Unterradlberg wurden nach einem Jahr Bauzeit Anfang Februar die ersten Spanplatten ohne Einsatz von Erdgas produziert, was durch den neuen Wärmetauscher möglich wurde. Dieser dient dazu, das Thermalöl für den Betrieb der Rohplattenpresse und der vier Beschichtungsanlagen zu erhitzen – ein Prozess, der zuvor noch den Einsatz von Erdgas erforderte. Der neue Wärmetauscher wird nun mit Dampf aus dem bestehenden Biomassekraftwerk betrieben.

Am Stammsitz investiert die Egger Gruppe rund 80 Mio. Euro in ein neues Kraftwerk, das mit einem Dampfkessel und einer Kraft-Wärme-Koppelung aus biogenen Brennstoffen sowohl Wärme als auch Strom für die eigenen Produktionsprozesse liefern wird. Egger reduziert auf diesem Weg den Einsatz fossiler Brennstoffe am Standort gegen null und kann außerdem die umliegenden Gemeinden mit noch mehr nachhaltiger Fernwärme versorgen, berichtet das Unternehmen.

Das Familienunternehmen hat sich eigene Meilensteine als Zwischenziele bis 2030 gesteckt: Die direkten Emissionen der eigenen Werke 
(Scope 1) sollen um mindestens 30 Prozent, die indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2) um mindestens 40 Prozent und die indirekten vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) um mindestens 10 Prozent reduziert werden. Das Basisjahr der Klimazielsetzung ist 2022.

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