In zwei neuen Projekten arbeitet Varta mit Partnern an neuen Technologien, mit denen regenerativ erzeugte Energie einfach, kostengünstig und nachhaltig gespeichert werden soll, berichtet das Unternehmen. Eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende spielten stationäre Energiespeicher. Die Varta AG ist derzeit an zwei Forschungsprojekten beteiligt, die genau diese Herausforderung angehen.
Ein Projekt erforscht dabei die Nutzung von Eisen zur Energiespeicherung, und zwar in Form eines Eisen-Slurry/Luftspeichers. Ein Slurry ist eine dickflüssige Masse, in der Eisen als Speichermedium in einem Elektrolyt gelöst ist. Knackpunkt ist bislang die Leistungsfähigkeit. Cornelia Wiedemann, Projektmanagerin Produktentwicklung bei Varta: „Ein Ersatz für Lithium-Ionen-Batterien ist die Technologie nicht.“ Aber es sei eine sehr interessante Technologie für stationäre Stromspeicher, „gerade durch die geringen Kosten, die gute Verfügbarkeit und die gute Recycelfähigkeit“. Ziel sei, in fünf Jahren kommerzielle Produkte zu entwickeln.
Gleichzeitig arbeitet der Batteriehersteller mit weiteren Partnern an der Weiterentwicklung von Zink-Ionen- Batterien mit unkritischen, kostengünstigen Materialien. So genannte wässrige Zink-Ionen-Batterien (ZIB) basieren auf Zink – einem Material, das ausreichend verfügbar ist. Diese Batterien gelten als umweltfreundlich, wirtschaftlich und sicher. Es besteht keine Explosions- oder Brandgefahr, da Wasser ein wesentlicher Bestandteil ist. Das Hauptproblem bei ZIB ist der bislang geringe Wirkungsgrad und die kurze Lebensdauer, so Nicolas Bucher, Head of Funded Projects bei Varta. Entsprechende Batterien könnten hier ab 2030 auf den Markt kommen.