Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag im Juli preisbereinigt um 1,5 Prozent über dem Niveau vom Juli 2022 und 9,6 Prozent über dem Wert vom Juni 2023. Dafür sind allerdings zu einem guten Teil Großaufträge im Tiefbau verantwortlich. Die Zahlen hat das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht.
Von Januar bis Juli lagen die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes jedoch um 11 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert, im Wohnungsbau um 27 Prozent. Darauf macht der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) vor dem Wohnbaugipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesbauministerin Klara Geywitz aufmerksam. „Noch drehen sich die Kräne auf den Wohnungsbau-Baustellen, aber die Auftragslage ist eine Katastrophe“, kommentiert ZDB-Hautgeschäftsführer Felix Pakleppa die Zahlen. „Seit sechzehn Monaten hält jetzt der Negativtrend im Wohnungsbau an“, sagte er. Ein Ende sei nicht in Sicht.
Positiv wertet der Verband, dass die Bundesregierung auf die Festlegung des EH-40 Standards als gesetzlichen Mindeststandard in dieser Legislaturperiode verzichtet. „Jedes gebaute EH-55-Haus ist angesichts des Wohnraummangels besser als kein EH-40-Haus“, so Pakleppa.