Anlässlich der Veröffentlichung der Wohnungsbaugenehmigungen für das erste Halbjahr 2024 fordert der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) weitreichende Maßnahmen zur Unterstützung und Stabilisierung der Baugenehmigungen.
Der Wohnungsbau entferne sich immer weiter von der anfangs der Legislaturperiode angepeilten Zielgröße von 400.000 fertiggestellten Wohnbauten pro Jahr, unterstreicht der Verband und nennt als Gründe für die aktuelle Situation lange Genehmigungsverfahren, gestiegene Bauzinsen oder den bürokratischen Aufwand. „Die Streichung der KfW-Mittel durch den Bundeswirtschaftsminister Anfang 2022 war das falsche Signal für bauwillige Familien“, so der Verbandsvorsitzende Maximilian Habisreutinger. Die komplizierte QNG-Förderung, die Verteuerung der Heizungsanlagen und die damit verbundene Verunsicherung der Bauherren seien weitere Gründe für die Zurückhaltung.
Die vom Bundesjustizministerium geplante Initiative für einen Gebäudetyp E („e“ wie einfach) sei im Grundsatz zu begrüßen, betont der GD Holz. Allerdings bleibe abzuwarten, inwieweit von den allgemein anerkannten Regeln der Technik rechtssicher abgewichen werden und dies in der Praxis beim Neubau oder insbesondere bei der Sanierung auch umgesetzt werden könne. Das erwartete Einsparpotenzial von bis zu 10 Prozent sei in diesem Kontext ein ambitioniertes Ziel, so der Verband.