Der Markt für Küchenarmaturen in den Top-10-Ländern Europas konnte seit 2020 wertmäßig um fast 23 Prozent zulegen, bei den Stückzahlen waren es immerhin mehr als 8 Prozent. Dass die Stückzahl langsamer als der Umsatz wächst, liegt vor allem am deutlichen Wachstum der hochpreisigen Multifunktionsarmaturen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Marktstudie „Küchenarmaturen und Multifunktionsarmaturen in den Top 10 Ländern Europas“. Darin analysiert die Unternehmensberatung Titze den Markt in Länderstudien für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen.
Die Niederlande und Großbritannien sowie die nördlichen Länder in Skandinavien benötigen aufgrund landestypischer Ess- und Trinkgewohnheiten sehr häufig heißes Wasser für die Speisezubereitung. Diese Länder sind demnach die eigentlichen Treiber für Multifunktionsarmaturen in Europa. Aber auch die meisten anderen Nationen ziehen nach einer unterschiedlichen Entwicklungsphase des Marktes für Multifunktionsarmaturen nach, der deutschsprachige Handel ist dafür ein gutes Beispiel, so die Marktexperten.
Häufig treibt in diesen Ländern der Nachholbedarf die Nachfrage nach weiteren Multifunktionsarmaturen sogar zusätzlich an. Ein weiterer großer Treiber ist die europaweit erheblich wachsende Anzahl der jungen Singlehaushalte. Die Analyse belegt zudem, dass der Markt für Multifunktionsarmaturen weiter ausbaufähig ist: Der Anteil ist von 4,5 Prozent in 2012 auf 13,8 Prozent in 2022 angestiegen.