Nach Jahren starken Wachstums und dem damit verbundenen Aufbau von Produktionskapazitäten und Personal wird die Varta AG im Zuge ihrer Restrukturierung in diesem Jahr rund 240 Stellen in Deutschland abbauen. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Insgesamt sollen unternehmensweit rund 800 Vollzeitstellen eingespart werden, um „die Strukturen zukunftsfähig aufzustellen“.
Mehr als 400 davon entfielen aber durch das Ende befristeter Verträge, Fluktuation und Abbau an internationalen Standorten. Rund 390 Stellen sollen in Deutschland in den kommenden zwei Jahren abgebaut werden: rund 240 Stellenstreichungen in diesem Jahr und 2024 sollen weitere rund 150 Arbeitsplätze an internationale Standorte verlagert werden.
Globale Krisen
Das Unternehmen hatte im März ein Restrukturierungsprogramm beschlossen, um auf einen stabilen Wachstumskurs zurückzukehren. Die globalen Krisen hatten zuletzt die Ergebnisse belastet und „entschlossene Maßnahmen notwendig gemacht“, heißt es. Vor allem die massiven Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen infolge der globalen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine, die Langfristfolgen der Corona-Pandemie auf einige der Kunden von Varta sowie eine eingetrübte Konsumlaune infolge der weltweiten Krisen hätten sich auf das Unternehmen ausgewirkt.
Die Einsparungen im Personalbereich seien Teil des Restrukturierungskonzepts. Die Geschäftsleitung habe Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Ausgestaltung aufgenommen. Die Kürzungen sollen an allen drei deutschen Standorten Ellwangen, Nördlingen und Dischingen über alle Bereiche des Unternehmens hinweg erfolgen. Derzeit beschäftige Varta weltweit rund 4.700 Mitarbeitende.