Durch den Mangel an Fahrpersonal entstanden im Jahr 2022 für die deutsche Wirtschaft zusätzliche Kosten in Höhe von rund 10 Mrd. Euro. Das zeigt die Studie „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“ der Logistics Advisory Experts (Spin-off der Universität St. Gallen), der Technischen Universität Dresden und des Institutes für Angewandte Logistik der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Im Jahr 2023 fehlen demzufolge voraussichtlich mehr als 70.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. 2022 waren es rund 53.000.
Zwar seien die Beschäftigten grundsätzlich mit der Berufswahl zufrieden, so die Macher der Studie, jedoch bestehe konkreter Verbesserungsbedarf der Rahmenbedingungen. Beispiele dafür sind der Ausbau der Parkplätze oder der Einsatz eines Verantwortlichen für die Belange des Fahrpersonals. Neben Maßnahmen zur Gewinnung von neuem Personal und zur Verbesserung des Images seien auch digitale Lösungen zur Prozessoptimierung vorhandener Kapazitäten unumgänglich, betonen die Experten. Demgegenüber sei vom autonomen Fahren auf mittelfristige Sicht potenziell wenig Entlastung zu erwarten.