Nur nominales, kein reales Wachstum

Preissteigerungen bei Haus- und Heimtextilien

Nach der Zeit des Lockdowns waren die Kunden froh, die Textilien wieder vor Ort in den Märkten anfassen zu können.(Quelle: Dähne Verlag)
Nach der Zeit des Lockdowns waren die Kunden froh, die Textilien wieder vor Ort in den Märkten anfassen zu können.
13.02.2023

Der neue Branchenbericht Haus- und Heimtextilien des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung attestiert der Branche für 2022 einen Umsatzsprung von 4,1 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Aber, so die Marktforscher: Aufgrund der Preissteigerungen wird das nominale Plus zu keinem realen Umsatzwachstum.

Im Jahr 2021 war der Markt um Haus- und Heimtextilien vom Ausklingen der Pandemie geprägt. Investitionen, etwa in die Hotellerie und Gastronomie, wurden nachgeholt. Der stationäre Handel profitierte von einem Jahr ohne Lockdowns. Gefragt waren hier vor allem Waren, die mit haptischem und sensorischem Testen einhergehen: Wäsche, Teppiche und Stoffe.

Nachholeffekte: Haus-, Tisch- und Bettwäsche

Während in den vergangenen drei Jahren stets die Warengruppe Bettwaren die meisten Marktanteile gewinnen konnte, wird dieser Trend 2022 gebrochen. Zwar machen Bettwaren weiterhin den größten Marktanteil aus, aber sie haben 2022 einen Einbruch von 37,7 Prozent auf 34,7 Prozent verzeichnet. Gewinne schreiben die Marktexperten dagegen für die Warengruppe Haus-, Tisch- und Bettwaren aus, die 2022 somit bei 21,6 Prozent Marktanteil lagen – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten.

Zukünftige Entwicklung geprägt von Nachhaltigkeit

„Der Markt für Haus- und Heimtextilien steht zunehmend im Bann des Megatrends Nachhaltigkeit. Dies betrifft sowohl die Herstellerebene, den Vertrieb zu Verbraucherinnen und Verbrauchern, als auch die Entsorgung der Altprodukte. Diese Entwicklung geht mit höheren Kosten einher – und bringt damit für die Branche in den kommenden fünf Jahren höchstens ein moderates Plus mit sich,“ prognostiziert Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln.

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