IDH Industry Report

Printprospekte im Handel auf dem Rückzug

Obi gehört zu den Unternehmen, die ganz auf Printprospekte verzichten.(Quelle: Obi)
Obi gehört zu den Unternehmen, die ganz auf Printprospekte verzichten.
08.09.2022

In der Handelswerbung geht der Trend immer stärker weg von der Printwerbung und hin zur digitalen Kommunikation. Zu diesem Ergebnis kommt die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), angeführt von Bonial, Marktguru und Offerista, in ihrem Industry Report. Zum zweiten Mal wurden Marketingverantwortliche führender Handelsunternehmen um ihre Markteinschätzung gebeten. Teilgenommen haben knapp 60 Entscheiderinnen und Entscheider aus allen Handelsbereichen.

Auf die Frage, welche Mediengattungen in den letzten zwei Jahren an Bedeutung gewonnen oder verloren haben, gibt es eindeutige Antworten: Mit 98 Prozent sind digitale Medien die absoluten Gewinner. Auf der Verliererseite sehen 79 Prozent der befragten Marketingentscheider aus dem Handel das Kino. Aber auch Printanzeigen (75 Prozent) und gedruckte Prospekte (61 Prozent) werden als Verlierer eingestuft.

Große Player aus allen Handelsbranchen wie Ikea, Woolworth, KiK, Obi und Rewe haben sich bereits vom klassischen Print-Prospekt verabschiedet oder den Verzicht auf Papier-Handzettel angekündigt. Diesem Trend folgend sagen mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie planen, zukünftig ganz (14 Prozent) oder teilweise (42 Prozent) auf gedruckte Handelswerbung zu verzichten.

Als aktuell größte Herausforderung geben die befragten Marketingentscheider*innen die steigenden Kosten für Papier (68 Prozent) und Energie (54 Prozent) an. Aber auch die Veränderung der Handelskommunikation und der Werbekanäle gehören für 44 Prozent der Befragten auf die Liste. Lieferprobleme werden von 42 Prozent genannt. 39 Prozent kämpfen mit dem Arbeitskräftemangel und ein Drittel sieht die Digitalisierung als eine der aktuell größten Herausforderungen an.

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