Die Auswirkungen des Ukrainekriegs und der Coronakrise lassen Verbraucherpreise auf dem Möbel- und Leuchtenmarkt rasant ansteigen. Laut dem Statistischen Bundesamt zogen diese im Mai um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Darauf weist die Plattform Casalist.de hin. Besonders bei Polstergarnituren und Betten lasse sich seit Pandemie-Ausbruch eine rasche Verteuerung beobachten, erklärt die Branchenplattform. Der Ukrainekrieg habe diese Entwicklung beschleunigt.
Preissteigerungen für Energie erhöhten die Kosten für die Produktion und den Transport auf dem Möbelmarkt, so Casalist weiter. Zusätzlich seien Rohstoffe knapp und Lieferketten unterbrochen. So führe etwa die begrenzte Verfügbarkeit von Holzwerkstoffen zu Kostensprüngen beim Einkauf. „Auch für Zuliefererprodukte wie Schaumstoffe und Stahlbeschläge verlangen die Lieferanten Preisaufschläge“, betont der Anbieter. Zusatzkosten würden an die Verbraucher weitergegeben.
Die Nachfrage nach Möbeln nahm infolge der Pandemie zu. Der Umsatz deutscher Möbelhersteller wuchs im ersten Halbjahr 2022 um 16,1 Prozent. Für das zweite Halbjahr erwartet der Verband der Möbelindustrie angesichts aktueller Inflationsängste eine nachlassende Nachfrage.