Mit der „Strategy for Sustainable and Circular Textiles“ hat die Europäische Kommission erstmals eine Strategie für nachhaltige Textilien vorgestellt. Die Siegelinitiative Fairtrade fordert dabei Nachbesserungen: Während Umweltprobleme in der Textilbranche ambitioniert angegangen würden, blieben soziale und ökonomische Aspekte wie kurze Lieferzeiten, Niedrigpreise und einseitige Änderungen von Aufträgen in der Strategie unberücksichtigt, so die Kritik.
„Wir müssen vor allem über gängige Einkaufspraktiken sprechen. Diese lassen aktuell kaum Spielraum für notwendige Investitionen in eine umweltfreundliche Produktion, Arbeitssicherheit oder existenzsichernde Löhne“, sagt Claudia Brück, Vorständin bei Fairtrade Deutschland. Fairtrade fordert die Europäische Union auf, bei sozialen Aspekten nachzuschärfen. „Etwa durch ein starkes europäisches Lieferkettegesetz, das auch kleine und mittlere Unternehmen im Textilsektor abdeckt.“