Locandis will Kunden wieder in die Märkte bringen

Eine große Frage dieser von Online-Shopping geprägten Zeit ist: Wie schaffen es Händler, Kunden wieder in die stationären Läden zu bringen? Erreichen will das etwa das Start-up Locandis, indem es die Vorzüge des E-Commerce mit Annehmlichkeiten verknüpft, die Geschäfte vor Ort bieten. Dieses Konzept stellten Tobias Schäfers von der Copenhagen Business School sowie dessen ehemaliger Student und Unternehmensgründer Stefan Brinkhoff im Rahmen des Global DIY-Network vor, das von Ken Hughes moderiert wurde. Mit der von Locandis entwickelten Technologie werden Kunden, ähnlich wie bei Google Maps, per App an genau den Punkt im Markt navigiert, an dem sich das gesuchte Produkt befindet. Dort angekommen, erhält der Nutzer per Push-Nachricht Informationen rund um den jeweiligen Artikel sowie monetäre Anreize wie Coupons.

Das Besondere dabei: Anders als bei einer regulären Kundenkarte können die Angebote und Informationen auf den jeweiligen Anwender zugeschnitten und in Echtzeit erzeugt werden. So wird der Kunde etwa gar nicht erst zum Regal navigiert, wenn das gesuchte Produkt ausverkauft ist, und erhält eine entsprechende Information. Dadurch, dass der Marktbesucher sofort finde, was er suche, habe er mehr Zeit übrig, andere Produkte zu kaufen – was zu höheren Ausgaben und einer längeren Aufenthaltsdauer führe, unterstrich Schäfers Ergebnisse, die ihre Studien im Rahmen des Projektes ergeben hätten. Der Marktbetreiber wiederum kann die gesammelten Daten dazu nutzen, das Kaufverhalten seiner Kunden zu analysieren, um die Kundenansprache sowie den POS-Auftritt zu verbessern. Die Technologie basiert auf Bluetooth. Die benötigten Chips werden direkt in die Beleuchtung des Marktes integriert.