Erste Einzelhändler bieten in Deutschland bereits komplett digitale Einkaufserlebnisse. Bald könnte dies Standard werden. Das zeigen Befragungen unter 500 Handelsunternehmen aus dem Groß- und Einzelhandel und mehr als 1.000 Internetnutzern ab 16 Jahren in Deutschland, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurden. So vermuten 49 Prozent der Händler und die Hälfte der Internetnutzer, dass im Jahr 2030 durch den Einsatz digitaler Lösungen viele Geschäfte 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein werden. 69 Prozent der Händler und 51 Prozent der Internetnutzer gehen davon aus, dass Kassen schon bald aus den Läden verschwinden und das Bezahlen beim Verlassen eines Geschäfts automatisch ablaufen wird. 72 Prozent der Händler und 69 Prozent der Verbraucher gehen davon aus, dass 2030 relevante Produktinformationen direkt im Laden verfügbar sein werden.
31 Prozent der Befragten auf Händler- und 33 Prozent auf Kundenseite gehen davon aus, dass digitale Verkaufsassistenten und -berater im stationären Handel bis zum Jahr 2030 weit verbreitet sind und es kein Verkaufspersonal mehr geben wird. An den vermehrten Einsatz von Verkaufsrobotern, die die Kundschaft durch den Laden führen, glauben 26 Prozent der Händler und 29 Prozent der Internetnutzer. 28 Prozent der Händler sagen, dass Bargeld im stationären Handel künftig vielerorts nicht mehr angenommen wird. Bei den Internetusern stellen sich 46 Prozent auf den Abschied von Scheinen und Münzen im Geschäft ein. 50 Prozent geben an, schon jetzt Zahlungen mit Bargeld so oft wie möglich zu vermeiden.
60 Prozent der Internetnutzer kaufen bewusst bei Einzelhändlern in ihrer Nähe ein, um ihnen in der Corona-Pandemie die Treue zu halten. 61 Prozent vermissen ein Online-Angebot der Geschäfte in ihrer Region. 35 Prozent stellen fest, dass sich das Online-Angebot seit Ausbruch der Pandemie bereits deutlich verbessert hat.