Die Mehrheit der Deutschen (40 Prozent) präferiert einen höheren IQ. Männer setzen dabei noch häufiger auf Klugheit als Frauen (42 zu 37 Prozent). Das ergibt eine neue repräsentative Forsa-Erhebung im Auftrag von RaboDirect. Für den intellektuellen Durchblick entscheiden sich damit deutlich mehr Bundesbürger als bei einer gleichlautenden Fragestellung vor zwei Jahren. Eine weitere Überraschung: Im Zeitalter der perfekten Social-Media-Profile finden lediglich vier Prozent der Männer und Frauen, dass gutes Aussehen die wichtigste Eigenschaft ist.
Im Jahr 2018 hatte RaboDirect erstmals die Präferenzen der Bundesbürger zu den Themen Schönheit, Reichtum und Intelligenz erfragt. Die Umfrage belegte damals ein gleich starkes Verlangen nach Intelligenz und Reichtum (jeweils 34 Prozent). Zwei Jahre später verliert nun der Wunsch nach finanzieller Freiheit verglichen mit der Intelligenz deutlich an Boden - ein Minus von 13 Prozentpunkten. Dass das turbulente Jahr 2020 das Bedürfnis nach Wissen und Durchblick erheblich gesteigert hat, könnte laut RaboDirect Deutschland eine Erklärung für diese Trendwende sein.
Besonders wissbegierig zeigt sich laut den Ergebnissen die Jugend zwischen 14 und 19 Jahren. Jedem Zweiten (50 Prozent) ist ein helles Köpfchen wichtiger, als noch attraktiver zu werden oder im Geld zu schwimmen. Auch Befragte in den Zwanzigern können dem Intellekt am meisten abgewinnen (45 Prozent). Unbeeindruckt von der Bedeutung eines höheren IQ zeigen sich dagegen Männer und Frauen zwischen 30 und 44 Jahren. Bei ihnen überwiegt mit 37 Prozent das materielle Interesse - der Traum vom Wohlstand. Zufrieden mit dem, was sie hat, zeigt sich vor allem die Ü-60-Generation. 35 Prozent brauchen weder mehr Schönheit noch Reichtum oder Intelligenz zu ihrem Glück.
Je höher das Haushaltsnettoeinkommen (HNE) liegt, desto häufiger der Wunsch nach mehr Wissen. Während sich Haushalte mit einem HNE unter 1.500 Euro mit 37 Prozent den IQ aufpolieren lassen würden, sind es bei Haushalten mit einem HNE ab 3.000 Euro schon 43 Prozent. Erstere favorisieren häufiger ein Plus an Cleverness als Nicht-Sparer. 41 Prozent geben dies an, bei den Nicht-Sparern sind es acht Prozentpunkte weniger. Stattdessen liebäugeln diese häufiger mit Reichtum (33 Prozent) als Sparer (26 Prozent), die ohnehin kontinuierlich auf ein gut gefülltes Konto hinarbeiten.