Die Sanierungsrate im deutschen Gebäudebestand wird nicht regelmäßig ermittelt. Die Dena hat daher verschiedene Teilbereiche der Gebäudeenergieeffizienz untersucht, um die Veränderung der letzten Jahre beurteilen zu können. "Unsere Zahlen zeigen: Eine Beschleunigung ist bei der Energieeffizienz im Wärmesektor nicht erkennbar", sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung.
Ein weiteres Indiz für die schwache Dynamik im Sanierungsmarkt ist die Entwicklung des Wärmebedarfs. Schreibt man die bisherigen Entwicklungen fort, so wird das Zwischenziel, den Wärmebedarf der Gebäude bis 2020 um 20 Prozent zu senken, um etwa zwei Jahre verfehlt. Klimabereinigt konnte der Wärmebedarf von 2008 bis 2015 um 9,7 Prozent reduziert werden; auch der nicht-klimabereinigte Wert liegt nur bei 11,1 Prozent.
Dass sich das energetische Sanieren lohnt, zeigt ein Blick auf die Energieverbräuche: Altbauten, die vor 1979 und damit vor dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut wurden, sind für zwei Drittel des Wärmeverbrauchs der Wohngebäude verantwortlich. Bereits vollständig sanierte Wohnhäuser hingegen erreichen nach Angaben der Dena Verbrauchswerte, die nahezu auf dem Niveau von Neubauten liegen.