Die Kernergebnisse: Mehr als 77 Prozent der Befragten nutzen diese Services, um sich vor dem Besuch bzw. Kauf im Laden zu informieren. Die Konsumenten sind keineswegs auf den Online-Handel fixiert: Nur eine Minderheit der Studienteilnehmer zieht keinen stationären Händler in Betracht (17 Prozent).
Ein weiterer Trend: Die Befragten interessieren sich größtenteils für lokale Angebote (70 Prozent) - ein klarer Pluspunkt also für den stationären Handel. Sind die Kunden vor Ort am POS, bleiben Smartphone oder Tablet in der Tasche. Die Konsumenten benötigen oftmals keine weiteren Informationen zum Produktangebot, da sie sich bereits umfassend vorab online informiert haben. Andererseits ist Hauptgrund für die Abholung von online bestellten Waren im Laden das Sparen von Versandkosten. Deswegen sehen sich viele Kunden in einem regelrechten Dilemma, da Parkgebühren häufig diese Versandkostenersparnis auffressen, Zustelldienste ihnen aber keine Möglichkeit lassen, in Ruhe die Lieferungen zu überprüfen.
"Die diesjährige Zeitreihe zeigt eine bedenkliche Tendenz: Die Mehrzahl der Händler ist nicht dort, wo die Kunden sind. Offensichtlich nehmen viele Händler die Erwartungen ihrer Kunden nicht ernst", erklärt Prof. Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb Research Center und wissenschaftlicher Leiter der Studie. Die Kunden haben nach Heinemanns Analyse "in den letzten beiden Jahren sehr wohlwollend die digitalen Aktivitäten der Händler unterstützt, erleben diesbezüglich aber oft große Frustration, da viele Multi-Channel-Services schlicht und ergreifend nicht funktionieren".