Aus Sicht von Maklern machen energetische Sanierungen vor dem Verkauf immer weniger Sinn. Zwar sind immer noch 47 Prozent der Makler davon überzeugt, dass sich ein hoher energetischer Objektzustand positiv auf den Verkaufspreis auswirkt, 2010 waren jedoch noch 60 Prozent dieser Meinung. Das zeigt der erste Teil des Marktmonitors Immobilien 2015 des Immobilienportals immowelt.de, und Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Offensichtlich lassen sich die steigenden Kosten für Sanierungsarbeiten nicht immer durch die zu erwartenden Mehreinnahmen beim Verkauf kompensieren, heißt es in der Studie.
Modernisierung weiterempfohlen
Andererseits sind die Bewohner von Effizienzhäusern sehr zufrieden mit den Modernisierungsmaßnahmen und loben die hohe Wohnqualität. Das belegt eine Umfrage, die die Deutsche Energie-Agentur (Dena) in Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) unter selbstnutzenden Eigentümern von Effizienzhäusern durchgeführt hat.
So würden 94 Prozent der Einfamilienhausbesitzer die Modernisierungsmaßnahmen weiterempfehlen. Ungefähr die Hälfte der Bewohner gibt an, dass sich ihr gesundheitliches Wohlbefinden im sanierten Effizienzhaus im Vergleich zu vorher verbessert oder deutlich verbessert hat. Bei rund 40 Prozent der Bewohner ist zudem die Belastung durch bestehende Pollenallergien deutlich zurückgegangen.
Fast alle Einfamilienhausbesitzer stehen also voll hinter ihrem Entschluss: Sie würden wieder energieeffizient sanieren und sich sowohl bei Fenstern und Fassadendämmung als auch bei der Heiz- und Lüftungstechnik wieder für die jeweils durchgeführten Sanierungsmaßnahmen entscheiden. Lediglich bei der Photovoltaik-Anlage sinkt die Zustimmungsrate auf 73 Prozent.