Stationär lebt

Der Onlinehype infolge der Corona-Krise ebbt langsam ab. Der Umsatz im Internet- und Versandhandel ging laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr real um 3,9 Prozent gegenüber 2022 zurück. Die Deutschen bleiben dem stationären Handel treu. Das zeigt auch eine Umfrage des Wirtschaftsprüfers PwC aus dem zurückliegenden Jahr: Demnach kaufen 34 Prozent mindestens wöchentlich im Geschäft vor Ort ein. Der weltweite Schnitt liegt mit 41 Prozent sogar noch ein Stück höher. Besonders in der DIY-Branche sei aufgrund des hohen Er­klärungsbedarfes der Produkte die Präsenz im Markt wichtig, meint Sebastian Schmidt von AS Industrievertretungen (Seite 9).  

Gleichzeitig ist die Nutzung von Technologien am POS wie Self-Checkout sowie die Vorbereitung des Einkaufs via Smartphone oder Desktop wichtiger geworden, so weitere Erkenntnisse der PwC-Studie. Digitale Tools halten Einzug auf der Fläche. Sie verschmilzt immer mehr mit dem Netz. Connected Retail, also der vernetzte Handel, war daher auch ein Top-Thema auf der Messe EuroCIS, die Ende Februar in Düsseldorf stattfand. Services wie Click & Collect und digitale Loyalty-­Programme oder die reibungslose Customer Journey über digitale und physische Kanäle waren nur einige Themen, die unter dieser Überschrift vorgestellt wurden.  

Auf Seiten der Händler können neue Technologien ebenfalls Vorteile bringen. Einige Beispiele werden in dieser Ausgabe vorgestellt. So bietet elektronische Preisauszeichnung Zeiter­sparnisse, mit der Nutzung von Retail Media lässt sich zusätzlich Geld verdienen (S. 6), LED-Technik spart Energie und über Digital Signage kann man Kunden wirkungsvoll informieren und mit ihnen kommunizieren (S. 15). Ebenfalls eine spannende Möglichkeit, um am Point of Sale aus der Masse herauszustechen: Shop-in-Shop-Lösungen. Sie erhöhen die Produkt- und Sortimentsvielfalt und bieten dem Kunden ein ganz besonderes Einkaufserlebnis (S. 12). Die Botschaft dieser Sonderbeilage und der Unternehmen, die ihre Lösungen für die DIY- und Gartenbranche präsentieren, ist klar: Der POS lebt.

Herzlichst Ihre

Laura Rinn