„Celebrating Business Together“: Unter diesem Motto stand der diesjährige Messeverbund der globalen Konsumgüterbranche, bestehend aus Ambiente, Christmasworld und Creativeworld. Mit einem Plus von zehn Prozent stellten 4.928 Aussteller auf mehr als 360.000 m² brutto ihre Neuheiten vor. Rund 140.000 Besucherinnen und Besucher sind Ende Januar nach Frankfurt gekommen – trotz des mehrtägigen Streiks bei der Deutschen Bahn. Vor einem Jahr hatte die Messe Frankfurt 154.000 Besucher gemeldet.
Die Veranstalter sehen dieses Großereignis der Konsumgüterbranche als einen One-Stop-Shop der Branche mit mehr als 170 Teilnehmerländern und -regionen. Der Anspruch: als internationalste Netzwerk- und Orderplattform den Marktteilnehmern Orientierung, Inspiration und Lösungsansätze zu aktuellen Herausforderungen geben.
Wie sehr die Branche dieses Angebot, Trends und Inspirationen zu erkunden, annimmt, zeigt sich etwa an der gestiegenen Internationalität: Drei von vier Fachbesuchern kamen aus dem Ausland. Mit einem Anstieg der Internationalität auf Besucherseite um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf aktuell 71 Prozent toppte die Mega-Messe das Vorjahresergebnis.
Das „Messetrio der Extraklasse“ stärke die Branche in unsicheren Zeiten, zog Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Bilanz nach fünf Messetagen. Dabei betonte er die Bedeutung der persönlichen Begegnung und der Inspiration, die Messen ermöglichen.
Das gesamte Spektrum des Facheinzelhandels war in Frankfurt vertreten. Darüber hinaus zogen die drei Messen Großabnehmer an, darunter zum Beispiel auch Dehner, Globus, Hornbach und Obi. Dass der Handel die Ambiente, Christmasworld und Creativeworld als Erfolgsplattform ansieht, bestätigt auch die Besucherbefragung der Messe Frankfurt. In puncto Zufriedenheit mit dem Ausstellungsangebot übertrafen die diesjährigen Messen ebenfalls das Vorjahr: 94 Prozent zeigten sich gegenüber 93 Prozent im Vorjahr mit der Qualität und Bandbreite des Austellerangebots zufrieden.
Bei BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst klingt das so: Der ausgebuchte Messeverbund sei „ein Glücksfall für die Besucher: Ihr Messeaufenthalt wird komplexer und dank eines umfangreichen Informationsprogrammes rund um die Themen Sustainability, Lifestyle, Design, New Work, Future Retail und Digital Expansion of Trade auch nochmals attraktiver. Gleichzeitig bleibt der Messeverbund ein echtes Trendbarometer für alle, die sich mit Konsumgütern beschäftigen.“ Mit Blick auf die Christmasworld erklärt Wüst: „Baumärkte und Gartencenter sind für die Kunden relevante Sales Points für alle Themen rund um Lifestyle, Workstyle, Weihnachten und generell kreatives Leben. Zudem wird für die Branche die Verkaufsperiode vor Weihnachten immer wichtiger und damit auch die Christmasworld – auch deshalb ist ein Besuch in den Frankfurter Messehallen für die Branche quasi Pflicht.“
Sehr zufriedene Stimmen waren auch auf Ausstellerseite zu hören. So war die Ambiente beispielsweise für Frank-Christian Hornig, Sales & Marketing Director Keter DACH, „ein voller Erfolg. Nach so langer Pause Geschäftspartner und Kollegen aus aller Welt wieder zu sehen, war einfach großartig.“ Die Resonanz auf die Messeneuheiten sei überwältigend gewesen, „und das Feedback auf das, was unsere Kunden in unserer ‚geheimen Innovationskammer‘ zu sehen bekamen, war einhellig: Curver hat in diesem Jahr die meisten Neuheiten gezeigt – auf dem Stand und hinter den Kulissen.“
Gleichzeitig beobachtet Hornig, dass Einkäuferinnen und Einkäufer viel mehr Produktgruppen und Lieferanten betreuen müssen als in der Vergangenheit. „Dies hat zur Folge, dass sie zunehmend zu Vollsortimentern tendieren, also zu Lieferanten, die besonders viele Produkte im Angebot haben. Das ist natürlich ein Vorteil für uns. Die Kehrseite der Medaille: Gekauft wird vor allem, was schon immer gut lief. Neuheiten haben es schwerer, gelistet zu werden, beziehungsweise sie müssen wirklich rundum überzeugen.“
Neben Messehallen voller Anregungen wurde den Besuchern wieder ein anspruchsvolles Rahmenprogramm geboten. Zwei Beispiele seien herausgegriffen.
Ein Must-See war wieder die Sonderausstellung Decoration Unlimited. Unter dem neuen Motto „Mystic Vibes“ hat das Designerduo 2dezign gezeigt, wie Unternehmen den Point of Sale in Szene setzen können. Das diesjährige Farbthema Grün sollte Assoziationen zu Frische und Fruchtbarkeit, Sicherheit und Harmonie wecken – immer auch in Bezug zu weihnachtlicher Dekoration dank ausgewählter Ausstellerprodukte. Der angekündigte Wow-Effekt stellte sich jedenfalls ein.
Ein zukunftsorientierter Themenschwerpunkt des Rahmenprogramms lag auf digitaler Transformation. Im Areal Digital Retail presented by nmedia informierten führende Akteure des Onlinehandels wie EK Retail, Kaufland und nmedia praxisnah zu neuen digitalen Services für den stationären Handel und das Onlinegeschäft. In diesem Rahmen markierte die Sonderpräsentation Digital Mobil Handel in Kooperation mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Handel eine weitere Premiere. Dort konnten Besucher vor Ort ausprobieren, wie das Einkaufserlebnis mit Hilfe technologischer Lösungen bereichert und personalisiert werden kann.
Die Ambiente, Christmasworld und Creativeworld finden auch zukünftig zeitgleich auf dem Frankfurter Messegelände statt. Allerdings rücken sie auf Anfang Februar, um eine Entzerrung der Messetermine zu gewährleisten. Zudem wird die Tagesfolge bei der Creativeworld geändert. Alle drei Leitmessen starten nun am Freitag, im nächsten Jahr also am 7. Februar. Die Ambiente und die Christmasworld enden am 11. Februar 2025, die Creativeworld einen Tag früher.