Teilt man alle deutschen Betreiber von Baumärkten entlang der Anzahl ihrer Märkte in unterschiedliche Kategorien ein, so zeigt sich, dass in den Jahren 2014 bis 2022 der Anteil der Baumarktbetreiber mit vielen Standorten (Top 10) im Vergleich zu den Betreibern mit weniger Standorten (Top 11 bis Top 28) an der Gesamtheit der Märkte in Deutschland tendenziell abgenommen hat. Während der Anteil der Top 10-Betreiber nach Standorten von 84,7 Prozent im Jahr 2014 auf 82,6 Prozent im Jahr 2022 zurückging, stieg der Anteil an den Standorten bei den Top 20-Betreibern von 13,8 Prozent auf 15,0 Prozent und bei den Top 30-Betreibern von 1,5 Prozent auf 2,4 Prozent an (siehe Grafik).
Zusammensetzung der Top-Unternehmen nach Standorten 2022
Top 10
Eurobaustoff (Einzelhandel)
Obi
Hagebau (Einzelhandel)¹
Euro-DIY
Bauvista (Einzelhandel)
Krämer
Fishbull (Sonderpreis Baumarkt)
Rewe (Toom/B 1)
Bauhaus
Baywa/AFS1
Top 11-20
Hornbach
NBB-Bauspezi
ZG Raiffeisen
Hellweg
Globus/Hela
Baywa/Hellweg²
Stabilo
BVS
Nordh. Baustoffmarkt
RWZ Rhein-Main (Baumärkte)
Top 21-28
Agravis (Einzelhandel)
Rheika Delta
Baudi
EGN
Kaes
GS agri (Raiffeisenmärkte)
Leitermann
Bauprofi
Die Zusammensetzung der drei Gruppen aus Top 10, Top 11-20 und Top 21-30 ist für jedes Jahr entsprechend der Standortzahl der Unternehmen neu angepasst worden. Dadurch wird die Entwicklung der Struktur des Baumarkthandels in Deutschland stärker abgebildet, unabhängig davon, wie sich einzelne Unternehmen entwickeln. Seit 2020 sind innerhalb der Gruppe der Top 21-30 Unternehmen nur noch die Top 21-28 enthalten.
Die Entwicklung ist in so weit überraschend, da die Top 10-Unternehmen nach Umsatz in Deutschland in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil am Umsatz erhöhen konnten. Auch hier veränderte sich die Zusammensetzung der Gruppen über die Zeit, so dass die jeweilige Gruppe der Top 10 unabhängig von der Zusammensetzung beim Umsatz anteilig zulegen konnte, während sie bei der Anzahl der Standorte anteilig verlor.
Darauf hingewiesen sei, dass die Top 10-Betreiber nach Standort nach einem Rückgang zwischen 2014 und 2018 ihren Anteil seitdem bis zu Ende 2022 wieder um 1,1 Prozentpunkte steigern konnten.
Insgesamt wurden 5.135 Standorte im Jahr 2022 in die Auswertung einbezogen. Im Jahr 2014 waren es 4.639.