Mehr als 25 Jahre lang hat Anne Plein-Alt in der Research-Abteilung des Dähne Verlags die statistischen Daten der deutschen und internationalen Baumarkt- und Gartencenterbranche zusammengetragen. An der Statistik Baumarkt + Garten DACH und dem Verzeichnis DIY-Handel in Deutschland hat sie maßgeblich mitgearbeitet. Das jüngste statistische Werk des Verlags, der Home Improvement Report Retail Worldwide, fußt auf dem Grundstock ihres Zahlenmaterials. Zum Jahresende geht Anne Plein-Alt in den Ruhestand – Anlass für diy-Chefredakteur Rainer Strnad, mit seiner langjährigen Kollegin in die Statistik-Werkstatt des Fachverlags zu blicken und über die Bedingungen der Informationsbeschaffung nachzudenken.
Seit 1998 arbeitest Du an den Statistiken und Handelsverzeichnissen mit, die der Dähne Verlag herausgibt, und beobachtest den DIY- und Gartenmarkt. Was waren die großen Veränderungen in dieser Zeit?
Anne Plein-Alt: Die ganz großen Veränderungen sind die Konsolidierungen, also der Umstand, dass einige Unternehmen verschwunden sind vom Markt. Vor allem Praktiker und Baumax sind hier zu nennen. Aber die Märkte sind natürlich nicht einfach verschwunden, sondern wurden aufgekauft und von anderen Unternehmen weiterbetrieben. Das zeigt: Der Bedarf ist da.
Was hat Dich am meisten überrascht?
Was mich von Anfang an überrascht hat: Wie viele Baumärkte es überhaupt in Deutschland gibt. Deutschland ist ein Markt mit irrsinnig vielen Bau- und Heimwerkermärkten. Und es wurden immer mehr, und es kommen ja immer noch neue Standorte wie auch neue Konzepte, beispielsweise im Bereich Discount, dazu.
Wir haben im Verlag so ein geflügeltes Wort, das lautet: Es gibt noch weiße Flecken. Gibt es sie wirklich noch?
In Deutschland gibt es nicht mehr sehr viele, würde ich sagen, wenn man alle Betriebsformen berücksichtigt, die den großen Bereich Bau- und Heimwerkermarkt abdecken; es gehören ja beispielsweise auch Raiffeisen-Märkte dazu, weil sie wichtige Regionalversorger sind.
Dann schauen wir ins Ausland, denn deine Arbeit hat sich ja sehr stark auch auf unsere Auslandsberichterstattung zum Beispiel über unsere Zeitschrift und später den Online-Dienst DIY International bezogen.
Das haben wir im Laufe der Jahre natürlich stark erweitert. Zuerst haben wir auf Europa geschaut, dann hinüber nach Amerika und dann in die große weite Welt. Da gibt es natürlich, um deine Frage von eben aufzugreifen, noch weiße Flecken – für uns auf jeden Fall in der Recherche. In Afrika oder Asien gibt es schon noch…