Wären die Streiks nicht gewesen, hätten sicherlich mehr als die gezählten 190.000 Besucher den Weg nach München gefunden.
Wären die Streiks nicht gewesen, hätten sicherlich mehr als die gezählten 190.000 Besucher den Weg nach München gefunden.

Bau

Zurück mit Ausstellerrekord

Für die Bau in München mit ihrem Zweijahresrhythmus war die Corona-Pause besonders lang. Das Comeback am Ausnahmetermin April ist geglückt. 

Nach mehr als vier Jahren Pause, teilweise aufreibenden Diskussionen um den ungewohnten Termin und einigen Absagen hat sie Mitte April also wieder stattgefunden, die Messe Bau in München. Und wie: Auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme waren 2.260 Aussteller aus 49 Ländern und damit zehn mehr als im Januar 2019 vertreten.

Bei den Besucherzahlen gab es dann doch einen wohl weitgehend unverschuldeten und jedenfalls unvorhersehbaren Knick. Denn bis zur Hälfte der Messelaufzeit (17. und 22. April) kamen die Besucherzahlen an das Niveau von 2019 heran, teilen die Veranstalter mit. Doch dann bremsten Warnstreiks an deutschen Flughäfen sowie im öffentlichen Nah- und Fernverkehr den positiven Trend. Zum Schluss wurden rund 190.000 Besucher gezählt. Vor vier Jahren waren es rund 250.000.

Trotzdem: An den Haupttagen der Messe in der Mitte der Woche herrschte ordentliches Gedränge in den Gängen und auf den Ständen. Obwohl im April ja schon Bausaison ist – anders als am Januartermin, an dem die Bau normalerweise stattfindet und wohin sie bei der nächsten Ausgabe 2025 wieder hinziehen wird –, waren auch zahlreiche Handwerker unübersehbar auf der Messe unterwegs. Die Messegesellschaft verweist außerdem noch auf die erst zwei Monate vor Messebeginn gestartete 365-Tage-Branchen-Plattform Bau Insights, die von bis zu 40.000 Personen täglich genutzt wurde.

Zur Eröffnung war Prominenz da: Bundesbauministerin Klara Geywitz (l.) und der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hier zusammen mit BDB-Präsidentin Katharina Metzger.
Zur Eröffnung war Prominenz da: Bundesbauministerin Klara Geywitz (l.) und der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hier zusammen mit BDB-Präsidentin Katharina Metzger.

Die Rückkehr nach über vier Jahren bewertet Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel, ebenfalls als geglückt: „Wir sind mehr als zufrieden mit der Bau 2023, denn eine so wichtige Branche kann es sich nicht leisten, sechs Jahre ohne Messeplattform zu sein. Auch wenn wichtige Hersteller für unsere Fachhändler mit ihren Handwerkern leider diesmal nicht mit an Bord waren, hoffen wir, dass wir 2025 im Januar wieder mit der alten Präsenz der Lieferanten rechnen können.”

Von Seiten des Handels gehörten nur zwei Unternehmen zu den Ausstellern, die Eurobaustoff und die Baywa. Bei der Eurobaustoff äußerte man sich sehr zufrieden mit dem Messeauftritt und der Resonanz (siehe dazu den Bericht in dieser Ausgabe). Von den Ausstellern wurde häufig hervorgehoben, dass es viele internationale Kontakte auf der Messe gab.

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