Klimagerechtes, wohngesundes, biologisches und ressourcenschonendes Bauen stehen im Fokus dieser Ausgabe. Welche Lösungen hat Laserliner mit Blick darauf zu bieten?
Martin Wonisch: Gerade in der heutigen Zeit wird mehr renoviert als gebaut. Auch das ist ressourcenschonend. Im ersten Schritt geht es bei der Renovierung darum, die Bausubstanz zu analysieren: Ist meine Dämmung ausreichend? Wo befinden sich feuchte Stellen? Gerade bei alten Häusern sind feuchte Keller ein großes Thema. Ist der Dachstuhl trocken? Gibt es vielleicht sogar Schimmel? Wie ist es um die Kabel und Leitungen bestellt? Für diese Aufgabenbereiche haben wir ein heimwerkergerechtes Sortiment. Wer wiederum heutzutage ein Haus baut, legt häufig Wert auf Naturbaustoffe und Holz, um möglichst biologisch und wohngesund zu bauen. Für diese Zielgruppe sind unsere Ortungsgeräte und unsere Messtechnik interessant.
Was hat sich in dieser Hinsicht in der Vergangenheit in der Bau- und Heimwerkerbranche getan?
Man sieht am generellen Kaufverhalten, das sich beim Verbraucher eine hohe Sensibilität entwickelt hat. Nachhaltigkeit und das Thema Ressourcenschonen bewegen junge Leute. Ich kenne das von meinen eigenen Kindern. Mein 16-jähriger Sohn fragte neulich: „Papa, was können wir ökologisch tun?“ Trotzdem vergessen sie das Licht auszumachen, wenn sie aus dem Badezimmer kommen, weil das Bewusstsein für Themen wie Energiesparen noch nicht richtig ausgereift ist.
Sie sprechen das Thema Energiesparen an. Wie kann Laserliner hier Kunden unterstützen?
Für mich beginnt Energiesparen mit dem Kontrollieren der Raumtemperatur. Denn wenn Räume über einen längeren Zeitraum nicht richtig oder gar nicht geheizt werden, muss man aufpassen, dass sie nicht feucht werden. Wir haben entsprechende Geräte bis hin zu einem Datenlogger, der anzeigt, wie der Temperaturverlauf tagsüber und nachts ist. Heizen ist teuer, also kommt es darauf an, Wärmeverluste zu vermeiden: Undichte Fensterdichtungen, Türschlitze, Rohrleitungen oder Rollladenkästen und weitere nicht isolierte Bereich im Umfeld von Fenstern und Türen kommen dafür infrage. Mit unseren Thermografiekameras können Sie genau erkennen, wo es Wärmelecks gibt. Für den POS gibt es unser „Alles gecheckt“-Hausprogramm. Außerdem greifen unsere Contentseiten diese Themen auf.
Was sind Ihrer Meinung nach aktuelle Herausforderungen?
Heimwerker wollen heute vieles selbst machen, was vorher Profi-Handwerker erledigt haben. Für den Baumarkt bedeutet das: Der Heimwerker hat einen hohen technischen Anspruch, benötigt aber Beratung bei der Auswahl und Bedienung der Geräte. Das funktioniert nur mit einem starken Partner. Hier stellt sich Laserliner ganz besonders auf.
Was genau meinen Sie damit, wie steht Laserliner dem Baumarkt zur Seite?
Wenn man den Kunden von Anfang an abholt und begleitet bei seinem Projekt, kauft er auch. Deshalb legen wir Wert auf eine abgestimmte Betreuung durch diesen Prozess. Denn komplexe Geräte können nur verkauft werden, wenn die Beratung so aufgebaut ist, dass der Kunde die Geräte versteht. Durch eine Kooperation zwischen Industrie und Handel lässt sich das erreichen. Dabei spielt die Digitalisierung bis hin zu einfachen Erklärvideos zu den Produkten eine Rolle. Wir bieten Contentseiten mit Hintergrundinformationen zu Kreuzlinienlasern, Rotationslasern oder Baufeuchtemessung. Die Seiten können am POS über QR-Codes aufgerufen werden, zum Beispiel an den Verkaufsregalen oder Displays. Auf diese Weise kann der Kunde den Link mit nach Hause nehmen oder ihn dort googeln.
Sie beziehen im Sommer 2023 Ihren ersten eigenen Neubau. Warum der Umzug? Was ändert sich dadurch?
Wir sind pro Jahr rund 20 Prozent gewachsen und platzen inzwischen aus allen Nähten. Laserliner ist derzeit auf drei Standorten verteilt. Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing sind getrennt von Produktion und Logistik. Diese Abteilungen werden nun an einem Ort gebündelt. Im Mittelpunkt steht in unserem Neubau die Kommunikation. Wir haben junge Teams, die in einer modernen Arbeitswelt motiviert und flexibel arbeiten wollen. Vor diesem Hintergrund sind die Räumlichkeiten konzipiert und aufgebaut worden. In diesem Zusammenhang passt es umso besser, dass wir in diesem Jahr 30 Jahre mit unserer Messtechnik am Markt sind und dies im November auch gebührend feiern werden.
Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 4/2023