Mit Lkw und Vier-Wege-Stapler wird die Ware direkt an die Bordsteinkante des Endverbrauchers geliefert. 
Mit Lkw und Vier-Wege-Stapler wird die Ware direkt an die Bordsteinkante des Endverbrauchers geliefert. 

LogCoop

Sperrgut: Direkt zum Kunden

Mit ihrem Netzwerk an Mitnahmestaplern greift die deutsche Logistikkooperation LogCoop ein gängiges Problem bei B2C-Lieferungen an: Platz. 

E-Commerce floriert weiterhin, ob als reiner Online-Handel oder als Web-Shop stationärer Geschäfte. Auch – oder besser gerade – in der DIY-Branche bestellen die Verbraucher zahlreiche sperrige Gegenstände wie Gartenhäuser, Holzbretter, Pools, Carports oder Zaunteile mittlerweile online zur Lieferung. Das bringt unweigerlich neue logistische Herausforderungen mit sich, für die Logistiker wie auch die Handelsunternehmen.  

Eine mögliche Lösung sieht die deutsche Logistikkooperation LogCoop in ihrem Mitnahmestaplernetzwerk, das über das Netzwerk der Kooperation flächendeckend in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten verfügbar ist. „Derzeit laufen erste Tests in Frankreich und der Schweiz, da wir hier einen Bedarf von Kundenseite festgestellt haben“, merkt Geschäftsführer Bernd Focke an.

Der Zusammenschluss aus zwölf deutschen Logistikdienstleistern arbeitet über ein sogenanntes „Hub & Spoke-System“. Dafür sind unter anderem die individuellen Transport-Management-Systeme der Partner zentral verbunden. Das wiederum ermöglicht kurze Lagerzeiten im Zentralhub, teilweise unter 48 Stunden, bevor die Aufträge an die jeweiligen Regionalhubs weitergeliefert werden – von dort aus geht die Ware an den Endkunden. Über ihr Netzwerk kann die LogCoop Sendungen mit Stückgewichten von unter 2,5 t Gesamtgewicht und bis zu 7 m Länge transportieren, mit einer ganzjährigen Regellaufzeit von maximal zehn Werktagen von der Übernahme beim Versender bis zur Zustellung beim Empfänger.

Gerade in Wohngebieten oder in Innenstädten wird es oft sehr eng.
Bernd Focke, LogCoop-Geschäftsführer

Ein gängiges Problem der B2C-Logistik ist Platz. „Gerade in Wohngebieten oder in Innenstädten wird es oft sehr eng, da wird das Entladen langer Frachtstücke schnell zur Herausforderung“, meint dazu Geschäftsführer Focke. Die Kooperation löst das mit ihrem Mitnahmenetzwerk an Vier-Wege-Staplern. Diese ermöglichen ein seitliches Entladen des Lkw auch in Pro­blemzonen – durch die regelmäßige Nachschulung der Fahrer habe man auch eine äußerst niedrige Schadensquote, betont Focke.  

Bernd Focke

LogCoop-Geschäftsführer Bernd Focke

Eine Dienstleistung speziell für den Endkunden stellt die dreistufige und automatische Avisierung der Lieferungen da. In der ersten Stufe wird der Kunde informiert, dass seine Ware entgegengenommen wurde. Stufe zwei ist die Ankunft der Lieferung im Regionalhub, dazu bekommt der Kunde einen ungefähren Liefertermin. Dieser wird in der dritten Stufe nochmals eingegrenzt, sobald sich der LKW auf den Weg zum Zielort macht – die Kontaktaufnahme ist dabei je nach Vereinbarung mit dem Empfänger per Telefon, SMS oder Whatsapp möglich.

Die Handelskunden profitieren wiederum von der zeitnahen Verfügbarkeit der Abliefernachweise, der Lagerung und dem Handling der Ware durch die LogCoop sowie dem direkten Zugang zum Stückgutnetzwerk der Kooperation. Zudem bietet das Unternehmen eine Retourenabwicklung im gesamten Zustellgebiet und auch die Organisation und Durchführung vorgelagerter Transporte an, ob Landtransport, Luft- oder Seefracht.

Aktuell testet die LogCoop elektrische Stapler im Feld. Bei Lkw sei das aktuell schlicht noch nicht möglich. „Die Investitionsbereitschaft ist auf jeden Fall da, aber es fehlt aktuell einfach die Lade-Infrastruktur und die Reichweite der Fahrzeuge“, sagt Focke dazu. Im Nahbereich, also die „letzten Meter“ vom Regionalhub zum Endempfänger, kann man sich jedoch eine Umstellung auf E-Lkw sehr gut vorstellen, dahingehend würden auch bereits interne Gespräche laufen, verrät der Geschäftsführer. 

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