Bei der Hagebau haben sie sich in den vergangenen Jahren vor allem mit sich selbst und ihrem Transformationsprozess auf ihrem Soltauer Weg beschäftigt. So jedenfalls lautet die Einschätzung vieler von außen.
Aber was sagen die, die mitten drin sind in der größten Kooperation mit einem eigenen Einzelhandelssystem auf dem deutschen DIY-Markt? Mitten drin sind bei einer Kooperation die Gesellschafter: Sie sind sowohl gemeinsam Inhaber als auch Kunden der von ihnen installierten Zentrale mit deren Leistungen.
Die diy-Redaktion hat drei von ihnen getroffen. Als Vertreter eines der ganz großen Gesellschafterhäuser hat Mathias Wesinger, geschäftsführender Gesellschafter der Münchner HEV-Gruppe, Rede und Antwort gestanden. Zum Unternehmen, gehören 15 Hagebaumärkte; es beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter und steht für einen Jahresumsatz von 200 Mio. Euro. Seit mehr als 40 Jahren in München aktiv, sorgte die HEV-Gruppe 2013 für Aufsehen, als sie im Jahr 2013 von Obi zur Hagebau gewechselt ist. Wesinger hat das Baumarktgeschäft von der Pike auf gelernt, hat auch an der Kasse und auf dem Gabelstapler gesessen, und er sagt: „Ich glaube, ich kann ganz gut unterscheiden, was wirkliche Probleme sind und was operatives Gejammer ist.“
Zweiter Gesprächspartner war Christoph Dahmen-Herburger, geschäftsführender Gesellschafter der Hagebaumärkte Quintus mit Hauptsitz in Kaarst am Niederrhein. Als Betreiber von neun Hagebaumärkten im Großraum Köln/Düsseldorf hat er in der Gesprächsrunde die Gesellschafterhäuser in einer mittleren Größenordnung vertreten. Auch Dahmen-Herburger kann Vergleiche zu anderen Systemen aus eigener Anschauung ziehen, hat er doch bis 2006 Märkte im seinerzeit von Praktiker betriebenen Franchisesystem Extra Bau und Hobby betrieben. Er sagt: „Wir haben uns sämtliche Systeme angesehen und sind dann zur Hagebau gegangen. Und ab dann hat es funktioniert.“
Dritter, Jüngster und, gemessen an der Standortzahl, Kleinster in der Runde war Beat Baumgärtner, Juniorchef des Gesellschafters Gebr. Ott im schwäbischen Nürtingen, und das – typisch Mittelstand – in vierter Generation. Das Unternehmen betreibt außer einem Hagebaumarkt (und einem Beton-Werk vor allem für Fertiggaragen) zwei…