Der DIY-Markt in Deutschland definiert sich originär über die üblicherweise und weitgehend einheitlich in bundesdeutschen Bau- und Heimwerkermärkten angebotenen Sortimente. Entsprechend vielfältig ist daher das Spektrum der in diesem Zusammenhang als relevant zu erachtenden Produktgruppen.
Die Vielfalt der Produktgruppen spiegelt sich auch in der Vielfalt des Wettbewerbs auf der Distributionsebene wider. Dabei kann man nach spezialisierten sowie als Generalisten auftretenden Mitbewerbern im Handel unterscheiden. Je nach Größe und Umfang der DIY-relevanten Sortimentsbestandteile treten diese Akteure als mehr oder weniger maßgebliche Wettbewerbsformate zu den Bau- und Heimwerkermärkten auf – manche als brancheninterne, manche als branchenfremde Mitbewerber.
Neben den Anbietern auf der Handelsseite bedienen naturgemäß auch viele handwerkliche Gewerke, zumeist aus dem SHK-Bereich oder dem Ausbaugewerbe den DIY-Markt. Somit umfasst der Markt nicht nur den namensgebenden DIY-Bereich sondern auch das Profi-Segment, welches in der Regel durch Handwerker aus unterschiedlichen Gewerken abgedeckt wird.
Mehr als 18 Prozent Umsatzzuwachs seit 2014 – Handwerk tendiert auf Marktniveau – Baumärkte leicht unter Durchschnitt – Distanzhandel mit höchsten Zuwachsraten
Unter „normalen“ Marktverhältnissen und zuletzt „pandemiebedingten Sondereinflüssen“ hat der DIY-Markt in den letzten 7 Jahren seit dem Ausscheiden von Praktiker/Max Bahr eine gute, aber keinesfalls herausragende Entwicklung genommen. Mit einer nominalen Zuwachsrate von 2,4 Prozent p.a. (= +18,2 Prozent gegenüber 2014) liegt man exakt auf dem Niveau des stationären Einzelhandels in Deutschland insgesamt.
Der Blick auf die Entwicklung der dahinterstehenden Vertriebswege offenbart ein sehr heterogenes Bild. Während das Handwerk als bedeutendster Vertriebsweg mit rund 51 Prozent Marktanteil auf Marktniveau tendiert, liegen die Bau- und Heimwerkermärkte als zweitstärkster Vertriebsweg (9 Prozent Marktanteil) und mit 17,4 Prozent Zuwachsrate leicht unter Marktdurchschnitt. Ein deutlich besseres Ergebnis hat das starke Umsatzminus im Jahr 2021 verhindert. Der Sonstige Fachhandel, dem primär die Fachhandelsformate des Erweiterungssortiments zugeordnet sind, kommt bei vergleichbaren…