Viele der Bauvista-Gesellschafterunternehmen sind inhabergeführt und blicken auf eine jahrzehntelange Familientradition zurück. Sie gelten oftmals als Nahversorger in ihren jeweiligen, teils ländlichen Regionen. „Die Sortimente aus den beiden Sparten Baustoff-Fachhandel und dem DIY-Einzelhandel bereichern die Märkte unserer Gesellschafter,“ sagt Johannes Häringslack, Bauvista-Geschäftsführer.
Doppelmitgliedschaft: neue Kundengruppen als Antrieb
Die beiden Segmente Baustoff-Fachhandel und DIY-Einzelhandel bereichern und ergänzen sich optimal, so Bauvista. Daher wird kooperationsseitig ein Zugang zu beiden Sparten ermöglicht. Seit 2019 wird der zentralregulierte Umsatz vom Baustoff-Fachhandel und DIY-Einzelhandel mit über 1.400 Lieferanten über die Aktivbank abgewickelt. Die Umstellung des Zentralregulierers war eine Mammutaufgabe und ein Fusionsversprechen von 2016.
Rüdiger Baehr, Vorstand der Raiffeisen-Warengenossenschaft Stendal eG, sagt: „Die Bündelung im Einkauf der Segmente DIY-Einzelhandel und Baustoff-Fachhandel über die Bauvista ist aus meiner Sicht die effektivste Lösung und bietet viele Vorteile, nicht zuletzt auch durch die einheitliche Zentralregulierung über die Aktivbank AG. Das sind Grundvoraussetzungen für die weitere Erhöhung der Effizienz. Die Verzahnung der beiden Segmente ist aus unserer Sicht zwingend erforderlich. Sie ist die Philosophie der ‚grünen Märkte‘ unter dem Raiffeisen-Logo und ausgerichtet am Bedarf unserer regionalen Kunden. Beratungsintensive Sortimente, wie beispielsweise auch Pflanzenschutzmittel und Baustoffartikel, gehören zum Grundsortiment unserer Raiffeisen-Fachmärkte.“
Stephan Eichhorn, Vorstand der Eichhorn AG, Birstein und Bauvista-Aufsichtsratsvorsitzender, argumentiert, dass an erster Stelle der Kundennutzen und das Preis-Leistungsverhältnis stehe. Die Eichhorn AG ist 1953 als Transportunternehmen für Baustoffe und Holz gegründet worden. Mitte der 70er Jahre wurde sie um einen Baustoffhandel erweitert, der zu 80 Prozent die regional ansässigen Gewerbetreibenden ansprach. Um Privatkunden vollumfänglicher bedienen zu können, kam 2005 ein DIY-Einzelhandel hinzu. „Die Kombination aus Baustoff-Fachhandel und DIY-Einzelhandel deckt alle Kundenbedürfnisse ab“, sagt Stephan Eichhorn. „Bei uns sind 10.000 Tonnen Asphalt für die nächste Autobahn erhältlich, wie auch die Gardinenstange für das eigene Heim. Die Kunden sehen uns als ihren Ansprechpartner in allen Belangen an. Dies gilt für Privat- als auch für Firmenkunden.“
Bauvista erleichtert Zugang zu beiden Sparten
Jörg Kronenberg, Geschäftsführer der Bauvista, sagt, dass es historisch gewachsene Unterschiede im Beschaffungsmarkt beider Geschäftssegmente gebe und auch weiterhin geben werde. Er betont, dass die Bereitschaft und die Synergieeffekte durch die fruchtbare Zusammenarbeit hoch sind. „Unsere Gesellschafter profitieren von diesen Synergieeffekten. Beispielweise lassen sich Sortimente umfassender skalieren.“ Das wird in den Gesellschafterhäusern positiv aufgenommen. „Durch die einheitliche Abrechnung der beiden Sparten über den gemeinsamen Zentralregulierer Aktivbank entfällt erheblicher Aufwand in der Verwaltung“, berichtet Stephan Eichhorn. „Die Stammdatenpflege für den Baustoff-Fachhandel und den DIY-Einzelhandel erfolgt praktisch gleich. Das bringt im Alltag erhebliche Arbeitserleichterungen mit sich und macht die Tätigkeiten für das Personal weniger komplex.“
Die Gesellschafter im Mittelpunkt
„Wir als Einkaufskooperation schaffen erfolgreich Hürden ab, die unsere Gesellschafter daran hindern könnten, sich dem jeweils anderen Segment zuzuwenden“, sagt Johannes Häringslack. „Jährlich entschließen sich immer mehr Gesellschafter sich als Mischbetrieb aufzustellen und sich für neue Kundengruppen zu öffnen. Bauvista unterstützt zentralseitig diese Bemühungen. Wir fordern und fördern neue Synergien, denn bei allen Tätigkeiten steht das Wohl unserer Gesellschafter im Vordergrund.“