Einher mit dieser Verschiebung ging, dass sich im vergangenen Jahr der seit 2017 beobachtbare Trend fortgesetzt hat, wonach es die Betreiber von neuen Märkten vor allem in Klein- und Kleinststädte zieht (s. Grafik 1). So fanden 2018 38,5 Prozent aller Neueröffnungen in sogenannten Kleinstädten (5.001 - 20.000 Einwohner) sowie 20,5 Prozent in sogenannten Landstädten (1 - 5.000) statt. Zusammen genommen wurden damit im Vorjahr fast 60 Prozent aller neu eröffneten Märkte in Städten mit weniger als 20.000 Einwohnern eröffnet. Im Vorjahr lag der Wert für Klein- und Landstädte zusammen noch bei 46,6 Prozent und 2014 bei 35,9 Prozent.
Gleichzeitig ging entsprechend die Anzahl der Neueröffnungen in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern auf nur noch rund 40 Prozent zurück: 28,2 Prozent aller Neueröffnungen fanden vorheriges Jahr in Mittelstädten (20.001 - 100.000 Einwohner), 2,6 Prozent in Großstädten (100.001 - 500.000 Einwohner) und 10,3 Prozent in großen Großstädten (mehr als 500.000 Einwohner) statt.
Kaum ein Trend lässt sich aus den Zahlen bei den Neueröffnungen in Deutschland für die Top 10 Baumarktbetreiber nach Umsatz lesen - außer, dass es fast keine Neueröffnungen gab (s. Grafik 2). Wurden zwischen 2014 und 2017 noch durchschnittlich 18 neue Märkte pro Jahr von den Top 10 Betreibern (Obi, Bauhaus, Hagebau, Toom, Hornbach, Globus, Eurobaustoff, Bauvista, Hellweg, Euro-DIY) eröffnet, waren es 2018 nur noch vier, die sich zu gleichen Teilen auf Land-, Klein-, Groß- und große Großstädte aufteilen. Bemerkenswert ist dabei der Absturz bei Neueröffnungen in Mittelstädten. Fanden 2016 noch 70,6 Prozent der insgesamt 17 Neueröffnungen der Top10 Betreiber in Deutschland in dieser Größenklasse statt, fiel deren Zahl 2017 bei insgesamt 16 Neueröffnungen auf nur noch 25 Prozent ab, bevor sie schließlich im vergangen Jahr bei null landete.