Der inzwischen oft und ausführlich beschriebene Witterungsverlauf - (zu) viel Sonne und (viel zu) wenig Regen vom späten Frühjahr bis in den Herbst - hat schließlich durchaus einige Gewinner bei den Warengruppen und damit auch bei den Vertriebswegen hervorgebracht. Treiber der Entwicklung waren Garten- und Balkonmöbel (plus 4,3 Prozent), dann natürlich Wasser im Garten (zusammen mit Gartenausstattung sowie Holz im Garten: plus 3,6 Prozent) und das Grillsortiment; letzteres übrigens mit einem Zuwachs, der im Vergleich zu früheren Jahren auf Normalmaß geschrumpft ist und nun 1,7 Prozent betrug. Darüber hinaus bemerkenswert war das Plus von 2,2 Prozent bei Gartenpflanzen, wohingegen die Zimmerpflanzen den Schwung der letzten Jahre eingebüßt haben (-0,4 Prozent). Der gesamte biologisch-chemische Bereich ist um 0,9 Prozent hinter dem Vorjahr geblieben.
Die Warengruppenentwicklung hatte direkte Auswirkungen auf die Entwicklung der Vertriebswege. Deutlich stärker als der Gesamtmarkt ist das größte Segment gewachsen: Die Baumärkte haben um 2,3 Prozent auf 4,60 Mrd. Euro Gartenumsatz zugelegt. Das stärkere Wachstum jedoch haben die Gartencenter mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 2,39 Mrd. Euro erzielt. Deutlich stärker sind zwar der Möbelhandel und die Internet-Pure-Player (dazu später mehr) gewachsen, doch ist ihr Marktanteil im Moment noch sehr gering - was, wie Teipel klar machte, kein Grund ist, sie nicht genau zu beobachten.
Dass der Gesamtmarkt nicht über ein Plus von 1,4 Prozent hinauskam, lag maßgeblich am größten Vertriebskanal, den Einzelhandelsgärtnereien und dem Blumenfacheinzelhandel, also den Floristen: Der zweitgrößte Vertriebskanal des grünen Marktes ist um 0,4 Prozent auf 2,79 Mrd. Euro geschrumpft.
Vor dem Hintergrund der Warengruppenanalyse liegt eine Prognose nahe: Die Baumärkte werden 2019 mit ihren Gartensortimenten wohl kaum wachsen. Im Gegenteil: Teipel erwartet ein leichtes Minus von 0,3 Prozent - die Vorgaben aus dem Jahr 2018 mit den starken Zuwächsen in Bereichen wie Gartenmöbel…