Wir haben bewusst darauf verzichtet, nostalgisch in der Vergangenheit herumzuwühlen und diese Entscheidung - das glauben Sie mir bitte - ist selbst mir, einem Historiker, leicht gefallen. Denn was sind schon 40 Jahre? Bestes Mannesalter, so könnte man sagen. Zahlreiche Gespräche, Kongresse, Symposien und andere Veranstaltungen haben gezeigt, dass viele derjenigen, die sich im Dunstkreis des DIY bewegen, verunsichert sind, wohin die Fahrt in unserer Branche geht. Alles scheint permanent im Fluss zu sein, nichts, was heute noch sicher und gewiss ist, muss es auch morgen sein. "panta rhei" nannte dies der griechische Philosoph Heraklit (bzw. einer seiner Schüler, wer genau, das ist nicht ganz gewiss): "Alles fließt". Heraklit vergleicht das Sein mit einem Fluss und er kommt zum Schluss: "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen."
Wer das erkennt, akzeptiert auch, dass Bewegung und Veränderung zu unserem Leben und Tun einfach dazu gehören. Das Faustsche: "Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön!", kann und wird nicht gelingen, denn wir werden von einer temporalen Linearität bestimmt und getrieben, was uns nicht immer gefallen mag. Da wir dieser nicht entkommen können, ist es besser, sich ihr zu stellen und sie zu gestalten und beeinflussen zu wollen. Deshalb dieses in die Zukunft gerichtete Heft.