Auf dem Boden der Digitalisierung gedeihen derzeit die wunderbarsten Fantasien. Das Versorgungs-"Schlaraffenland" scheint zum Greifen nahe. Die Sache hat nur einen Haken: "Wir sind die komplizierteste Branche, die es gibt", stellte unlängst Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), im Gespräch mit dem Logistik-Fachmagazin Verkehrsrundschau fest. Mit einfachen Lösungen komme man da nicht weit.
DIY-Logistik ist mehr als Bits und Bytes
Auch wenn Amazon & Co medienwirksam Szenarien einer vollautomatisieren, durch Algorithmen und Drohnen gesteuerten "schönen neuen Einkaufswelt" zeichnen, stellt sich doch angesichts der Kompliziertheit der DIY-Branche, die wir durchaus bestätigen können, die Frage, ob sich die Logistik tatsächlich allein auf der Ebene von Bits und Bytes darstellen lässt. Das ist anzuzweifeln, denn Logistik entscheidet sich noch immer im Fulfillment, da hilft alles Digitalisieren nichts. Es gibt nicht die einzelne Lösung, die aus sich heraus Mehrwert schafft. Man muss flexibel genug sein und alle Prozesskomponenten für neue Entwicklungen wie zum Beispiel Omnichannel-Vertriebskonzepte öffnen.
City-Distribution neu gedacht
Maßgeblich entscheidend ist dafür allerdings, dass der Verkehr fließt. Aber genau da sieht es vielerorts eher schlecht aus. Das Wachstum von Städten und Ballungsräumen geht einher mit Dauerstau, Parkplatznot, Verkehrsbeschränkungen sowie dem Ausstoß von Treibhausgasen samt Feinstaub- und CO2-Alarm. In Kombination mit einem veränderten Konsumverhalten und verstärktem Umweltbewusstsein ergeben sich für die City-Distribution so große Herausforderungen…