Andreas Schneider, Personaltrainer
Interviewpartner: Andreas Schneider, Personaltrainer
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Andreas Schneider

Noten sind obsolet

Unternehmen verlassen sich bei der Einstellung von Mitar­beitern und Auszubildenden immer weniger auf dokumentierte schulische Leistungen. Stattdessen werden neue Methoden herangezogen.
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Die Wirtschaft klagt in vielen Bereichen über einen anhaltenden Fachkräftemangel, was es für die Firmen oft schwierig macht, Stellen mit geeigneten Mitarbeitern zu besetzen. Dazu kommt, dass es bei den zur Verfügung stehenden Bewerbern oft an grundlegenden Qualifikationen mangelt, gerade auch im Ausbildungsbereich. Erschwerend kommt hinzu, dass herkömmliche Auswahlverfahren bei der Personalfindung zunehmend an Aussagekraft verloren haben. So ist immer wieder zu hören, dass selbst Bewerber mit Abitur einfachste Rechenaufgaben nicht bewältigen können. Unternehmen gehen deshalb dazu über, die Selektion anhand von Noten, zumindest zum Teil, zu ergänzen durch weiterführende Auswahlverfahren. Mitunter werden Aspiranten in den Bewerbungsgesprächen einschlägige Aufgaben vorgelegt. Manche Unternehmen gehen sogar soweit, dass sie von Bewerbern, selbst von Praktikanten, erwarten, sich im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs  mit Hilfe einer Power-Point-Datei zu präsentieren.
Vor diesem Hintergrund wendet der Personaltrainer Andreas Schneider eine neue Methode der Rekrutierung von Auszubildenden und Mitarbeitern an - und zwar ohne sich auf Schulnoten zu stützen. Grundlage dafür ist ein umfangreicher Test, entwickelt von der Firma HR Diagnostics AG aus Stuttgart, der alle für eine erfolgreiche Mitarbeiterrekrutierung erforderlichen Eigenschaften eines Bewerbers sichtbar machen soll mit dem Ziel, die Bewerber auszuwählen, die genau auf die zu besetzende Stelle passen. Die Ermittlung von Punkten wie Ausbildung, Noten, Wissen und Erfahrung werden dabei ergänzt durch Faktoren wie Interesse, Werte, Talente, Gewissenhaftigkeit, Loyalität und Lernfähigkeit.
Andreas Schneider, geboren am 19. Februar 1954 in Stuttgart, ist gelernter Maschinenschlosser. Später studierte er Betriebs- und Führungspädagogik und bildete sich weiter zum NLP Practitioner. Bis April 2016 führte er den Bereich Ausbildung bei einem großen international tätigen Unternehmen. Seither leitete er Projekte wie den Modellversuch "Dezentrales Lernen im Produktionsbereich" und "Lehre 4.0 Beratung, Konzept und Training". Zudem war er als Berater für die Wirtschaftskammer Oberösterreich und Vorarlberg zum Thema "Ausbildung 4.0" aktiv. Trainingswerkzeuge, die er verwendet, sind unter anderem Blendend Learning, Individual Coaching, Intuitives Bogenschießen, Erlebnispädagogische Outdooraktivitäten und Lego Serious Play. 
Herr Schneider, eine Vertre­terin der internationalen Bildungslandschaft sagte kürzlich in einem…
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