Rund 6,3 Mrd. €, d. h. rund 57 Prozent des Gesamtmarkts entfallen dabei auf das Segment der Eisenwaren/Beschläge. Nach zwei schwächeren Jahren in 2012 und 2013 hat der Markt in 2014 deutlich Fahrt aufgenommen (+5,7 Prozent) und diese Tendenz im vergangenen Jahr mit einem Plus von 2,8 Prozent erneut bestätigen können.
Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen in diesem Bereich enthaltenen Warengruppen im Zeitraum zwischen 2005 und 2010 bzw. 2010 und 2015 zeigt, dass sich insbesondere Alarmsysteme mit jährlichen Wachstumsraten nahe der zehn Prozent-Grenze in den letzten Jahren als Wachstumstreiber des Marktes identifizieren lassen. Aber auch Tresore/Kassetten sowie Briefkästen/Schilder und Sonstige Eisenwaren zeigen überdurchschnittliche Zuwächse. In der Summe zeigt sich damit, dass insbesondere Produkte aus dem Segment des Sicherheitsmarktes in der Verbrauchergunst ganz weit vorne liegen.
Nachfragerückgang bei Beschlägen
Die Nachfrage nach Bau- und Möbelbeschlägen hat demgegenüber in den letzten fünf Jahren deutlich an Dynamik eingebüßt. Zwischen 2005 und 2010 hatte dieses Marktsegment die Entwicklung im Eisenwaren-/Beschlagsbereich noch maßgeblich bestimmt. Mittlerweile werden hier nur noch leichte Zuwächse in einer Größenordnung von rund ein Prozent p. a. erzielt.
Eisenwaren und Beschläge können auf unterschiedliche Weise vom Hersteller zu den Endverbrauchern gelangen. Neben dem klassischen dreistufigen Vertrieb (Industrie - Großhandel - Handwerk) wird ein Teil der Waren über verschiedene Einzelhandelsformate distribuiert. Traditionell stellt das Handwerk mit der dahinter stehenden Vielfalt an Gewerken die dominierende Vertriebsform bei der Distribution von Eisenwaren und Beschlägen dar.
Aktuell werden 44 Prozent der Umsätze vom Handwerk (reiner Materialumsatz) generiert. Weitere wichtige Vertriebskanäle sind der Hausrat- und Eisenwarenfachhandel (20 Prozent) sowie die Bau- und Heimwerkermärkte (19 Prozent). Zusammen decken diese drei Distributionswege 83 Prozent des Bedarfs an Eisenwaren und Beschlägen ab.
Klarer Gewinner: das Handwerk
Im Betrachtungszeitraum zwischen 2005 und 2015 geht das Handwerk als klarer Gewinner des Wettbewerbs um Marktanteile hervor. Mehr als sechs…